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grafen Leopolds von Österreich auf seiner Durchreise bey ei 
nem zwischen den Bauern und seinen Leuten entstandenen 
Tumulte sehr gröblich beleidiget wurde. Er war nähmlich 
hierher gekommen, um die Kirche „an der Aschach" einzu 
weihen, oder doch ihren Zustand zu untersuchen. Bey die 
ser Gelegenheit überreichte ihm die Gemeinde eine Ktag- 
schrift, welche aber von dem Bischöfe nicht nach ihrem Wun 
sche gewÜrdiget wurde. Hierüber entstand alsbald ein gewal 
tiges Murren, das allmählig in ein wildes Geschrey aus 
artete, und endlich mit einem Handgemenge endigte, bey 
welchem die Person des Bischofes selbst schwer mißhandelt 
wurde. Der edle Ritter von Blankenberg (Btanberg 
unweit Kalheim) der an diesem Tumulte Theil genommen 
hatte, konnte den Frevel auf seinem Todtenbette nicht genug 
bereuen, und vermachte daher der Domkirche zu Passau sei-; 
neu Hof zu Aigetsberg, um sich mit dem beleidigten 
Bischöfe, der schon zuvor in das Land des ewigen Friedens 
hinüber gegangen war, dadurch auszusöhnen. Dieß geschah 
um das Jahr 1l6l als bereits eine Kirche an der 
Aschach stand, die wahrscheinlich unsere „Kirche zu Pöt- 
ting" gewesen ist, da sie gar nicht weit von dem Aschach 
bache entfernt liegt. 
Heutiges Tages führt über diesen Pfarrbezirk die 
Herrschaft Erlach das Commissariat; auch besitzt die nähm 
liche Herrrschaft das Vogteyrecht, und der jeweilige Pfarr- 
herr von Kalham das Patronat. 
Pfarre Prambachkirchen. 
Diese Pfarre, die im Thale zwischen Efferding und 
Waitzenkirchen liegt, und von dem zuweilen überströmenden 
Prambache bewässert wird, enthalt als Hauptort, das 
Dorf gleicher Nahmens, in welchem sich, die Kirche, der 
Pfarrhof, das Schul» und Meßnerhaus mit eingerechnet