Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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me wohlthätige Anstalt zu stiften, da überraschte diesen wa 
ckern Seelsorger den 22.December 1781 der Tod, er ward 
zu Pötting begraben, und sein Gut wieder verkauft und 
zerstückelt. 
Noch bey seinen Lebzeiten wurde auch der Hochal 
tar, der nebst zwey Seitenaltären die Kirche ziert, erneu 
ert, aber so mit Statuen angepfropfet, daß leider der im 
posante Anblick der lebensgroßen aus Holz geschnitzten Fi 
guren des am Kreuze sterbenden Heilandes, und einiger 
beym Tode Christi anwesenden Personen hierdurch gewaltig 
verlieret. Deßgleichen erweiterte man um die nähmliche Zeit 
dieses Vicariat mit den Dörfern Mitter- und Unter 
eibach, Staudach, Holz leithen, Pram Hecken Hof 
und Eggetsroith (insgesammt Orte, die schon vor 700 
Jahren bekannt waren) so bedeutend, daß nunmehr 13 
Ortschaften, 128 Häuser, und H30 Seelen gezählet werden. 
Damit aber dieser edle Mann nicht ganz von seinen 
Verwandten getrennt bliebe, so rief er, während seines hie 
sigen Vorsteheramtes, eine seiner Muhmen aus Schwaben 
zu sich, vermählte sie mit dem Bräumeister .auf dem Spill 
mannsberge, und erbaute ihnen das gegenwärtige 
Bräuhaus. 
Ihm folgten nach und nach im Besitz dieser kleinen 
Pfründe die Herren Wenzel So m m e r, Joseph Rath 
und 1817 Mathäus Nossek. Bey dem vorletzten erhielt 
aber das Vicariat durch die Reduzirung der Interessen und 
durch die Landestheilung einen so gewaltigen Stoß, daß 
man wahrhaftig glaubte, selbes würde wieder aufgelöst wer 
den. Doch die fromme Gemeinde ließ sich herbey, ihrem 
Seelenhircen jährlich 200 fl. Reichswährung so lange beyzu 
tragen, bis die vollen Interessen wieder flüssig würden; und 
Pötting behielt ihren Seelsorger. 
Mit der Stiftung des Pfarr-VicariateS war aber auch 
die Stiftung der Schule verbunden, die gleich neben 
dem Pfarrhofe, doch nur von Holz und klein, erbauet, aber 
im I. 1330 durch ein neues gemauertes größeres Schul-