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Hern Zeiten des Klosters mehr ein Sommerhaus der Prä 
laten als ein Pfarrhof zu nennen. Die Religiösen aus 
dem Stifte/ die als Plebanen die Pfarrgemeinde von St. 
Aegidi besorgten/ bekamen dieß Haus zur Wohnung ein 
geräumt. — 
Unter diesen Seelsorgern befand sich auch Johann 
Langendorfer/ welchen/ sein Abt um das Jahr 1620 
von Engelszell hierher sandte/ um die Pfarren Engelharts 
zell und St. Aegid zugleich zu besorgen. — Deßgleicher 
auch Mathias Schleicher/ welcher im Jahre 1655/ 
dann noch Engelbert Maurus/ welcher im I. I6g6 
starb. — Die jüngern nach St. Aegiden bestimmten 
Religiösen wurden Cooperatoren genannt/ und blieben 
lieber im Kloster/ ohne die Beschwerden zu achten/ diese 
Pfarrgemeinde und ihre Filialen vom Kloster aus zu ver 
sehen. Der letzte unter diesen war P. Philipp Zier 
mayer/ welcher nach der Aufhebung seines Klosters En 
gelszell im Jahre 1786 zum wirklichen Pfarrer ernannt 
wurde/ und den oben beschriebenen Pfarrhof bezog. Er 
stand mit rühmlichem Eifer der Pfarre noch über 16 Jahre 
vor/ sah sich aber durch körperliche Leiden und andre widrige 
Umstände genöthiget/ im Jahre 1804 zu resigniren. — Ihm 
folgte Franz Oppinger aus Linz/ der die Seelsorge 
und Bildung der Jugend ebenfalls eifrigst betrieb/ und sich 
die Erhaltung der Kirchenordnung und den guten Stand 
der Armenpflege sehr angelegen seyn ließ. Da er aber im 
Jahre 1812 nach Münzkirchen versetzt wurde/ so kam Jo 
hann Georg Kraupp/ aus der Pfalz/ auf diese Pfarre/ 
der rühmlich in »die Fußstapfen seiner Vorfahren trat/ und 
auch bewirkte/ daß das freylich erst im Jahre 1805 neu 
erbaute Schulhaus im Jahre 1815 reparirt/ und die Kirche 
mit einer Orgel versehen wurde/ wozu er selbst mit seinem 
Caplane Joseph Reiter bedeutende Geldbeyträge machte. — 
Jetzt ist Herr Ignaz Nuß von Passau hier Pfarrer. — 
Die Schule wird von 110—120 Kindern/ ungeachtet 
der Beschwerlichkeiten des Weges/ sehr fleißig besucht. Nur