Volltext: Das Decanat St. Johann im Mühl-Kreise, sammt den Stiften Wilhering und Engelszell im Decanate Peyerbach [18,5] (18 = Abth. 3 ; Bd. 5 ; / 1840)

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Die ganze Pfarre besteht aus dem Pfarrükte, und dem 
Dorfe Hagenau, und wird kaum mehr als 500 Seelen 
enthalten» 
XI. Pfarre Watding. 
Das aus 51 Hausern bestehende Pfarrdorf Wal- 
ding liegt unweit Ottensheim auf einem Hügel am Ein 
gänge in das Thal der Rottel. 
Die dortige, dem heiligen Martin geweihte, mit dem 
Patronate und der Vogtey dem Stifte St. Florian unter 
worfene Kirche ist sehr schön; sie hat drey Altäre, und eine 
Seiten-Capelle, welche der seligsten Jungfrau Maria geweiht 
ist, daher der Ort auch Maria Walding genannt, und, 
besonders in den Sommermonathen, von Wallfahrtern häu 
fig besucht wird. In einem von dem Pfarrer Johann Hu- 
b er 1564 verfaßten Register der gestifteten Jahrtäge werden 
die Herren von Traun und S eg wein als Stifter des 
Gotteshauses bezeichnet, es ist aber weder das Stiftungsjahr, 
Noch auch wann, und wie selbes an das Stift St. Florian ge 
kommen ist, bekannt. Doch wäre vielleicht die Vermuthung 
nicht zu gewägt, daß Wa^ding ursprünglich eine Filiale von 
Feldkirchen, und im Tausche zwischen Bischof Regimbert von 
Passäu, und dem Stifte St. Florian vom Jahre 1143 mit 
begriffen gewesen sey, obgleich in der Urkunde nur Feldkir 
chen genannt ist. In einem Vertrage des Pfarrers Peter 
Frey von Feldkirchen von 1468 mit Neundlinger von Rot 
teneck, und dem Marschall von Reichenau wegen drey Gü 
tern, bt£' die Vorfahren dieser Edlen dem Gotteshause Wal 
ding gewidmet, aber wieder an sich gezogen hatten, handelt 
Frey, als der Betheiligte, offenbar in eigenem Nahmen. 
Schiedsmänner dabey waren: Christian, Vicar zu Ans- 
felden, B^olfgang, Vicar zu Feldkirchen, Georg, Vicar 
zu Walding, und Leonard Hiernstein statt des Vogtes, Herrn 
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