Volltext: Das Decanat St. Johann im Mühl-Kreise, sammt den Stiften Wilhering und Engelszell im Decanate Peyerbach [18,5] (18 = Abth. 3 ; Bd. 5 ; / 1840)

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IV. Schloß und Localie Waxenberg. 
Wenn von Waxenberg, Wacbsenberg in den 
alteren Urkunden: Wazzenberg, Wesse nberch, die 
Rede ist/ so müssen die alte Burg/ und Alt- und N e u- 
Waxenberg unterschieden werden. 
Die a lte B urg W axen b e rg, von welcher jetzt nur 
noch Ruinen vorhanden sind/ lag in fast gleicher Entfernung 
von dem Markte Ober-NeukircheN/ und dem Aigen St. Veit 
unweit der kleinen Rotel/ in einer Wildniß auf einem Ber 
ge. Der noch gegenwärtig dabey befindliche kleine Wald hat 
wahrscheinlich von ihr den Nahmen erhalten/ und heißt 
Burghotz. Ob diese Burg von ihren Besitzern freywillig 
verlassen/ und dem Verfalle preis gegeben/ oder zerstört 
worden, läßt sich eben so wenig/ als die Zeit ihrer Erbau 
ung auffinden. Uebrigens unterliegt es kaum einem Zweifel/ 
daß sie das Stammhaus der längst ausgestorbenen Herren 
von Waxenberg gewesen sey, und daß diese, das sogenannte 
alte gleich nahmige Schloß, eine kleine Stunde von 
der besagten Burg entfernt, auf einem sehr hohen -Felsen 
erbaut haben. 
Die Herren von Waxenberg dürften wohl mit den Gra 
fen von Kyrnberg, auch Hunetzberg und Wilheringen ge 
nannt, von welchen letzteren die Brüder Ulrich und Cholo 
gegen die Hälfte des 12. Zahrhundertes das Zisterzienser- 
Kloster Wilhering gestiftet haben, eines Geschlechtes, oder 
mit ihm sehr nahe verwandt gewesen seyn; indem eine edle 
Matrone Elyzabethde Wessenberg, vielleicht die Schwe 
ster der beyden Stifter des besagten Klosters, als Besitzerinn 
der Herrschaft Waxenberg, Schutzfrau desselben gewesen ist-
	        
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