Volltext: Album des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns

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Teiche. Mehrere derselben sind sehr ansehnlich, wie z. B. der Egelhofteich bei || 
Windischgarsten, welcher 16 Joch mißt, dann der E d e l b a ch e r t e i ch in der Nähe || 
von Spital, mit 7 Joch Flächeninhalt, u. s. w. Im Ganzen steigt die Anzahl dieser 
Teiche über 50. Die ansehnlichsten davon befinden sich im Distrietscommissariat 
Spital amPyhrn (13). Der interessanteste dieser Teiche dürfte der sogenannte 
Güntherteich in Kremsmünster seyn. An ihn knüpft sich die Sage der Entste- 
hung des uralten Stifts durch Thassilo den Agilolfinger, welcher das Gelübde der D 
Stiftung machte, als er feinen Sohn Günther, durch einen Eber zerrissen, an dieser 
Stelle fand. An diefem Teich steht eine Grotte mit der Darstellung von Günthers 
tragischem Ende, von Alexander a Laco 1607 errichtet. — Auch Heilquellen 
hat die freigebige Hand der Natur demTr(umkreise zugetheilt. Er zeigt das B u ch- 
rigler-, Egelhof- und T r o j e r b a d in der Pfarre Windifchgarsten, die in || 
neuerer Zeit berühmt gewordene Salzquelle bei Hall, und die schöne W ier ers- 
quelle in Ischl. — Das Buchriglerbad, das Egelhofbad und Trojerbad sind 
Schwefelquellen. Das erste und letzte liegen in der GemeindeD am b a ch. Schon 
1697 analysirte Doctor Joh. Heinr. Fischer von Wels die Buchriglerquelle. Der Ig 
Landschaftsphysicus Vitus von Büsch er nahm 1688 eine zweite Analyse vor, und 
eine dritte fand 1772 Statt. Die Quelle entspringt kalt, und in geringer Quantität 
auf einem Hügel. Sie führt am Ursprung gelben Schlamm mit sich, enthält Se- || 
lenitsalz, Bittersalz und Kalkerde, und hat beipodagrischen Leiden, beim Aussatz, m 
offenen Schäden it. f. w. schon große Heilkraft bewiesen. Die Quelle wird zum Trin- D 
ken und Baden gebraucht. — DieEgelhofquelle ist nicht ganz klar und ge- 
ruchlos. Sie enthält kohlenfaures Gas, salzsauren Kalk, salzsaure Bittererde, 
schwefelsaure Soda, kohlensauren Kalk und Gyps; als Sauerbrunnen ist diese 
Quelle trefflich zu benützen. Das Egelhofbad liegt in der Gemeinde Pichl. 
Uiber die Trojerquelle existirt keine Analyse. Doch scheint sie mir ziemlich in gleichen! 
Gehalte mit derEgelhosquelle zustehen. Die Salzquelle bei Hall, zunächst 
dem Sulzbache, war schon im XIII. Jahrhundert gekannt, kam aber sehr in Verfall 
bis 1827. Um diefe Zeit wurden die Bürgerschaft von Hall und die Wundärzte des || 
nahen Ortes Pfarrkirchen, als Eigenthümer der Quelle, aufden reichen Jodgehalt 
diefer Quelle aufmerksam gemacht, und erhielten von dem Stifte Kremsmünster die 
Erlaubniß, eine Badeanstalt zu errichten. Diese fand bald sehr zahlreichen Zuspruch, 
und 1830 erschien bereits eine eigene Broschüre in Wien: Das Haller Jodwasser in 
Österreich ob der Enns. Die Quelle zeigt besondere Heilkraft bei Gewächsen ain 
Halse, Leiden der Drüsen, Erhärtungen u. s. w. Die W i e r e r s q u e l l e in Ischl ist 
seit uralter Zeit von den Bewohnern als Heilmittel in Unterleibsleiden benützt wor- 
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