Die Zahl der Schafe betrügt 11 . 765 , die der Schweine 6619 Stück ; an Ziegen endlich sind 2258 Stück vorhanden .
Auf 1 Stück Großvieh kommt beinahe 10 Joch produktiver oder 13 . , Joch des Gesammtbodens , hingegen nur 2 . 5 Joch , wenn bloß solche Culturarten berücksichtigt werden , welche Vichnahrung zu bieten im Stande sind .
Die Wälder dieses Gebietes liegen größtentheils im Hochgebirge und stocken deßhalb durchgehends auf einem aus der Verwitterung von Kalkgestcin gegangenen Boden . Kahle Felspartien und schroffe Wände von sehr licher Ausdehnung unterbrechen die Bestünde , die in den besseren Lagen , selbst in bedeutender Höhe , aus oft tiefgründigem , humosen Waldboden trefflich gedeihen .
In diesen Wäldern herrscht die Fichte vor ; jedoch finden sich auch Buchen , Lärchen und Tannen ziemlich zahlreich cingesprengt . Ueber eine gewisse Grenze der Erhebung hinaus ist der Holzwuchs nur ein kümmerlicher . Die holzkiefer und verschiedene Alpensträucher , welche in forstlicher Beziehung eine untergeordnete Rolle spielen und unter welchen höchstens der Alpenerle als Bindemittel des Bodens eine größere Bedeutung beigelegt werden könnte , fehlen hier nicht .
In den bäuerlichen Besitzständen des Hochwaldes ist der Femelbetrieb noch vorherrschend ; leider gewinnt in demselben auch die Kahlschlagwirthschaft , der billigeren Bringbarkeit wegen eine immer größere Ausdehnung . Die kahlen Schlagflächen , welche man im Hochgebirge zahlreich antrifft und auf welchen jede künstliche Cultur sorgfältig vermieden ist , legen hierüber Zeugniß ab . In den Staats - , zum Theil auch in den größeren Dominikalforsten wird zumeist nach einem geordneten Betriebspläne vorgegangen und die wirthschaft unter Anwendung der künstlichen Aufforstung betrieben .
Das Erträgniß der Wälder wurde bis vor Kurzem beinahe ausschließlich nur als Brennholz in den ärarischen Salinen und als Kohle bei der in diesem und in dem angrenzenden Gebiete bestehenden Eisenindustrie verwendet . In neuerer Zeit aber wird der Ausbeute von Nutzholz immer mehr Anfnierksamkeit gewidmet ; die Verfrachtung und der Vertrieb desselben erfolgt mittelst Flössen auf der Enns und Traun und weiter auf der Donau , so daß nur mehr die geringeren Sortimente zur Kohlenerzeugung gelangen . Ungeachtet aller dieser Bemühungen , den Ertrag der Forste zu heben , ist dieser immer noch wegen der bedeutenden Bringungskosten ein höchst mäßiger . Zu dieser bedauerlichen lage trägt nicht wenig der Umstand bei , daß unter den Forstbcsitzern ein sprechendes Zusammenwirken bei Erbauung und Instandhaltung von lieferungsanstalten — seien dies Wege , Holz - , Erd - oder Wasserriesen , ja selbst Schwemmbäche — fast gänzlich mangelt . Sollte einmal in dieser Beziehung in den betreffenden Kreisen der Gemeinsinn lebendiger werden , dann dürften auch diese Verhältnisse sich bald günstiger gestalten .
Der Ertrag des Getreidebaues , welcher den Verhältnissen des Gebietes entsprechend nur eine untergeordnete Stellung einnimmt , reicht bei weitem nicht aus , um den Bedarf der Bevölkerung zu decken . Ungeachtet dessen werden in den mehr oder weniger weiten Thälern des Gebirges fast alle Getreidcarten und Gewächse cultivirt , die in dem Hügellande Vorkommen . Die Anbaufläche beträgt :
bei Weizen . . . . . .
. . . . . 6 . „ %
, , Roggen . . . . . .
. . . . . 18 . 22%
„ Gerste . . . . . .
. . . . . 0 . 48%
„ Hafer . . . . . .
. . . . . 18 . 29%
„ Mengfrucht . . . .
. . . . . l * 6 4° / o
„ Flachs und Hanf . .
♦ . . . . 0 . 51%
„ Kartoffeln . . . . .
. . . . . 1 . 8%
„ Kraut und Rüben . .
. . . . . 0 . 89%
„ Klee . . . . . . .
. . . . . 7 . 02%
„ Egartenheu . . . . .
♦ * . . . 35 . 85 O / o
brach bleiben . . . . .
♦ ♦ ♦ . ♦ 9 . 24%
Die Qualität der Früchte ist ungeachtet der wesentlich beschränkten Vege - tationszeit eine recht zufriedenstellende ; insbesondere liefert der graswüchsige Boden in solchen Lagen , in welchen nicht stauende Wässer abträglich wirken , gutes und reichliches Futter . Deßhalb wird auch hier die Egartenwirthschaft mit Vorliebe betrieben ; der vom Getreidebau angegriffene und der Ruhe bedürftige Acker bleibt 6 bis 9 Jahre lang unbebaut liegen , während welcher Zeit er als ertragreiche Wiese benützt wird , um dann neuerlich durch eine Reihe von Jahren zum Fruchtban verwendet zu werden . In den Neubruch wird gewöhnlich Hafer gesäet , nach diesem Roggen , dann wieder Hafer , oder Gerste mit Klee , dem auf den besseren Böden Weizen folgt . Zuweilen werden auch Hackfrüchte geschoben , wenn die Beschaffenheit des Grundes eine sichere Ernte gewärtigen läßt . Die Erträge der Hauptprodukte stellen sich , wie folgt :
Weizen . . . . . . 8— 12 . 000 Hektoliter ,
Roggen . . . . . . 26— 32 . 000 „
Gerste . . . . . . 700— 1 . 000
Hafer . . . . . . 40— 50 . 000
Mengfrucht . . . . . 2— 3 . 000 „
Kartoffeln . . . . . 15— 20 . 000
Klceheu . . . . . . 24— 30 . 000 in 100 Kilogramm ,
Wiesen und Egartenheu . 400—500 . 000 „ 100 „
Obst . . . . . . . 1000— 10 . 000 „ 100
Die stärkeren Niederschläge , die hier zu Hause sind , nehmen auf daö Ernteverfahren großen Einfluß . Man sucht die Frucht so viel wie möglich