Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Sobieski, Münich, Friedrich dem Großen und dem Herzog Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig und andere historische Materialien zur Strategie (10 ; / 1837)

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nirgend so in einem Muster erkannt werden, als in die¬ 
sen Kriegen. 
Sind diese Ansichten richtig, worüber wir, wegen 
der unzureichenden Kenntniß, welche wir davon haben, im¬ 
mer in einer Art von Zweifel bleiben, so dürste auch un¬ 
sere Meinung von der Feldhcrrngröße Sobiesky's dadurch 
hinreichend motivirt fein; denn an der geschickten Führung 
des Gefechtes können wir des bloßen Erfolges wegen kaum 
zweifeln und außerdem giebt es keine Feldherrn-Laufbahn, 
die reicher an Akten glänzender Kühnheit und bewunderns¬ 
würdiger Standhaftigkeit wäre, als die von Sobiesky. 
Wenn wir nun bei Gelegenheiten, wo man die grö߬ 
ten Feldherrn der gebildeten Völker aufzuzählen pflegt, 
nicht leicht den Namen Sobiesky finden, so ist es wohl 
nur, weil die Halbkultur ^ jener Nationen, in denen er 
kämpfte, allen historischen Erscheinungen viel von der Klar¬ 
heit und Bestimmtheit nehmen, die erforderlich sind, wenn 
der Ruf eines Feldherrn nicht blos durch fabelhafte Er¬ 
zählungen, sondern durch kritische Darstellungen festgestellt 
werden soll. Ohne die Schlacht von Wien würde man von 
Sobiesky in Europa jetzt kaum noch etwas wissen, und doch 
ist die Schlacht von Wien ohne Widerrede derjenige feiner 
Siege, welcher am wenigsten Schwierigkeiten hatte. 
§.2. 
Sobiesky's Hauptsiege. 
Die Schlacht bei Sloboditza (Slobodysza) in Wolhinien 
am 17. Oktober 1660. 
(1660.) Der russische General Scheremetoff (Sche- 
remetief?) mit 100,000 Mann und 100 Kanonen ver¬ 
schanzt sich, nachdem er von Lubomiröky mehrere Male 
mit 60,000 Mann geschlagen worden, bei Sloboditza.
	        
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