Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

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Wolzburg und legte seine Armee in der Gegend von Nord- 
lingen in enge Kantonnirungen, so daß er sie schnell ver¬ 
sammeln konnte. Ein Corps welches er durch die Ober- 
Pfalz nach Böhmen sandte, fand wegen Mangels an Le¬ 
bensmitteln, der schlechten Wege und des Widerstandes der 
dort befindlichen Truppen, zu viel Schwierigkeiten und 
blieb daher in der Ober-Pfalz wo cs die abscheulichsten 
Unordnungen beging. 
Horn brach nach Tillys Rückzug von Würzburg nach 
Rothenburg, Ochsenfurt, Würzburg und Windshcim auf 
ohne großen Widerstand zu finden, nöthigte in Maricn- 
thal 800 Kaiserliche sich zu ergeben, schlug andere 800 
welche Marienthal unterstützen wollten und ging nach Heil¬ 
bronn was er nach wenig Tagen Widerstand gleichfalls 
einnahm. Er ließ diesen Ort verstärken und legte daselbst 
so wie zu Marienthal große Magazine an. Diese Bewe¬ 
gung rechts nöthigte die von Tilly mehr vorgeschobenen 
Truppen sich in die Gegend von Nördlingcn zurückzuziehen. 
Horn kehrte hierauf in die Gegend von Würzburg zurück 
und ließ inö Bambergfche streifen. 
Den 12. Januar 1632 verließ erst Gramm nach 
mancherlei Weigerungen und Contraventionen Wismar mit 
3000 Mann. Allein er hatte das Schicksal welches schon 
zwei andere östreichische Besatzungen, nämlich die von Dö¬ 
mitz und von Greifswald gehabt hatten. Er wurde von 
den Schweden cingeholt, 500 Mann niedergemacht und die 
übrigen mußten Dienste nehmen. Diesmal war die Ver¬ 
anlassung weil er einen schwedischen Offizier unter dem 
Vorwände hatte erschießen lassen, daß er ihm Leute de- 
bouchire. — Nach dieser Eroberung war ganz Mecklen¬ 
burg und Pommern in den Händen der Schweden. 
Wir
	        
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