Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

216 
zu verlegen, Brücken über den Rhein zu bauen und Mon- 
tecuculi Laukerburg, Manheim und Germeröheim zu be¬ 
festigen. 
Ende Oktobers und Anfang Novembers gehen beide 
Armeen in die Winterquartiere. Die deutsche giebt bis 
auf Laukerburg die angcfangcncn Befestigungen wieder auf 
und sic wird nach dem Vreisgau, dem Würtembergfchen, 
dem übrigen Schwaben, Franken und der Wetterau ver¬ 
legt; der Posten von Lauterburg ist der einzige, welchen 
sie auf dem linken Rheinufer behält. 
Turcnne ist in diesem Feldzüge geblieben. Montecu- 
cttit und Condü aber treten von dem Schauplatz ab, der 
erste wegen Alter, der andere nur wegen geschwächter Ge¬ 
sundheit, denn er hatte erst sein fünfundfunfzigstes Jahr 
erreicht. — Luxemburg ist nun der einzige Feldherr vom 
ersten Range der übrig bleibt; aber von seinen fünf gro¬ 
ßen Siegen, Mont-Cassel, Mons, Fleurus, Steenkerke 
und Neerwinden hat er bis dahin nur de« ersten erfochten. 
§. 25. 
Dte Verpflegung. 
Wie wenig sich diese nach allgemeinen Verhältnissen 
bcurtheilen läßt, davon giebt der Feldzug von 1675 ein 
merkwürdiges Beispiel. Montecuculi hat das ganze Deutsch¬ 
land hinter sich und leidet Mangel, blos weil er von 
Straßburg abgeschnittcn ist, wo er einige Anstalten ge¬ 
troffen hak. Turenne hat bis zum Rhein hin nur eine 
halbe Meile Land hinter sich und hat an Allem Überstuß, 
ob er gleich seine Vcrpstegung über eine einzige Brücke 
ziehen muß. Erst nach vier Wochen fängt er an, über 
Mangel an Futter zu klagen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.