Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

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des Gefechts von Mergentheim. Die Baiern gehen über 
die Donau, bis dahin folgen die Franzosen, dann nehmen 
sic Nördlingen und wenden sich hierauf zur Einnahme von 
Dünkelöbühl. Ebenso hatten sich die Baiern nach dem 
Siege bei Mergentheim gegen Germersheim gewendet, wäh¬ 
rend Turenne nach Hessen marfchivt war. Es ist als ob 
die Armeen, wenn sie gegeneinander gestoßen hatten, wie 
ein paar Billardkugeln absprangen. 
§- 4. 
(1646.) 10. Den Zweck der Schlachten sieht 
man aus Turenneö Worten: „weil nur der wesentlichste 
„Nutzen der Siege ist, ein Land zu gewinnen, wo man 
„gute Quartiere hat und seine Armee vermehrt, indem 
„man die feindliche mindert und diese nach kleiner Gc- 
„duld unvermerkt schmelzen sieht" u. s. w. 
11. Die Stärke der Armeen 1646 in Schwa¬ 
ben war: die Östreicher und Baiern 14,000 Mann Ka¬ 
vallerie, 10,000 Mann Infanterie, 50 Kanonen. Die 
Schweden 7000 Mann Infanterie, 7000 Mann Kaval¬ 
lerie und 60 Kanonen, dazu etwa 8« bis 10,000 Mann 
französische Truppen unter Turenne, deren Waffenverhältm'ß 
nicht angegeben ist. 
12. Die Folge der strategischen Bewegun¬ 
gen läßt sich einigermaßen nach- den Punkten schätzen, 
welche die Armeen durchlaufen haben 
Turenne hatte z. B. 1645 seine Winterquartiere in 
Lothringen, ging oberhalb Philippsburg über den Rhein, 
hatte das Gefecht von Mergentheim (Marienthal) an der 
Tauber, ging nach Hessen-Cassel zurück, dann über Aschaf¬ 
fenburg, die Bergstraße, Ladenburg, Wimpfen, Rothen¬ 
burg an der Tauber, Dünkelöbühl, Nördlingen, wieder 
über Dünkelöbühl, Heilbronn, schwäbisch Hall, Philipps-
	        
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