Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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den Rücken schicken sollte. In seiner Begeisterung über 
diesen Plan sagt er den, General Gérard welcher sich seine 
Instruktion von ihm holt: 
„II 86 peut que dans trois heures le sort de la 
„guerre soit décidé. Si Ney exécute bien ses or- 
„dres il ne s’échappera pas un canon de l’armée 
„prussienne; elle est prise en flagrant délit.” 
§- 31. 
Kritische Erläuterung. 
Daß Vonapartes Ansichten wirklich im Augenblick jvo 
er die Anordnungen zur Schlacht traf so gewesen sind hat 
man starke Ursache zu bezweifeln. Er hat in seinen Er¬ 
zählungen und Diktaten zu sehr gezeigt daß er nicht wahr 
und aufrichtig ist/ und cö könnte wohl sein daß : er auch 
hier daö Bestreben gehabt hat weniger als ein Hasardspie¬ 
ler zu erscheinen; nicht daß er in seinem Angriffe Blüchers 
selbst als solcher angesehen werden könnte/ sondern in sei¬ 
nem ganzen zweiten Auftreten auf der politischen ^Bsthnc. 
Er ist gegen den vereinigten Blücher und Wellington.zu 
Grunde gegangen/ es ist aber seiner Eitelkeit Brdürfniß zu 
zeigen daß dies nicht in der Gewalt der Umstünde sondern 
in den Fehlern einzelner Menschen lag/ , und in diesem Sy¬ 
steme der Verthcidigung/ wie die Advokaten so etwas nen¬ 
nen, liegt denn auch die Beweisführung daß die preußische 
Armee am 16. schon verloren sein mußte wenn Bonapar- 
keö Plane zur Ausführung kamen. 
Es ist bis jetzt keiner Untersuchung gelungen gehörig 
auszumitteln in wie weit der Marschall Ney am 16. wirk¬ 
lich gegen Bonaparteö Befehle gehandelt hat/ denn die von 
Gamot erschienene Vertheidigungsschrift des MarschallS/
	        
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