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kettung von Umständen die Befehle die General Bülow
den 15. Mittags 2 Uhr hatte bekommen können, erst den
16. früh 10 Uhr, also 20 Stunden spater anlangten.
Darum traf das 4te Korps anstatt Abends 6 Uhr bei Som-
bref zu fein erst am folgenden Morgen 6 Uhr 3 Stun¬
den weiter rückwärts ein; es entstand also eine Differenz
von etwa 15 Stunden.
Was geschah nun bei Lord Wellington?
Erst Mitternacht den 15. giebt Lord Wellington Be¬
fehl zum Linksabmarsch. In wie weit er seine Truppen,
besonders seinen rechten Flügel schon früher mehr gesammelt
hatte, ist nirgend gesagt. Es muß dies aber nothwendig
geschehen sein wenn der rechte Flügel wirklich, wie behaup¬
tet wird, den 17. Mittags bei Hall schon vereinigt gewe¬
sen ist; denn es ist einleuchtend daß vom 15. Nachts bis
17. Mittags nicht der Befehl nach Nieuport gehen konnte
und die Truppen von da nach Hall marschircn.
Wir müssen das unentschieden lassen, und sagen also
nur was wir wissen, nämlich daß den 16. Vormittags die
englische Armee in folgenden Verhältnissen war:
1. Die Division Perponcher und 1 Brigade der nieder¬
ländischen Kavallerie von 8 Schwadronen bei Qua-
trebraö.
2. Die niederländische Division Chasse bei Nivelleö wahr¬
scheinlich mit den andern beiden Brigaden der nie¬
derländischen Kavallerie von 20 Schwadronen.
3. Die Division Picton, die Brigaden Lambert und
Pack, die Nassauer und Braunschweiger auf dem
Marsche von Brüssel nach Ouatrcbraö.
4. Die Divisionen Cook und Alten, zum linken Flü¬
gel gehörend, auf dem Marsche aus der Gegend von
Enghicn nach Ouatrebraö.,