Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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Gegend von Flcurus konnten nicht mehr als einen Tag 
Zeit verschaffen, nämlich vom Morgen bis zum Abend durch 
Aufhalten des Feindes, worauf denn die eintrctende Nacht 
die übrige Zeit verschaffte. Nun konnte man natürlich dar¬ 
auf rechnen daß man das Vordringen des Feindes nicht 
gerade nur durch den ersten Kanonenschuß erfahren würde, 
sondern wenigstens durch die letzte Aufstellung die er vor 
dem Angriff unserer Truppen nehmen würde, ja höchst 
wahrscheinlich auch wohl durch andere Nachrichten noch um 
einige Tage früher. Wäre dies Letztere der Fall gewesen, 
so reichte die Zeit zur Versammlung hin, wäre man aber 
auf den bloßen Augenschein beschränkt gewesen, so würden 
nur das 2te und 3te Korps zur Aufnahme des Istcn bei 
Sombrcf haben cintreffcn können und zwar das 3tc noch mit 
Mühe, das 4te aber gar nicht. Diese Gefahr sah man 
im Vlücherschen Hauptquartiere wohl, eö waren aber man¬ 
cherlei Schwierigkeiten das Bülowfche Korps näher heran- 
zuziehen; doch erhielt es, sobald man von den Bewegun¬ 
gen im französischen Heere etwas bemerkte, am 14. den 
Befehl nach der Gegend von Hannut zu gehen, wo es von 
hem Versammlungspunkte nur 5 Meilen entfernt war, also 
noch vor dem 3ten Korps welches 6< Meilen davon ent¬ 
fernt war, daselbst eintreffen konnte. Ein Zufall machte, 
wie wir in der Folge sehen werden, daß diese Annäherung 
nicht sogleich zur Ausführung kam und daher nicht diese 
Folgen hatte, 
Blücher glaubte also sein Heer bei Sombref in 36 
Stunden versammeln zu können; wiewohl nun Hundert ge¬ 
gen Eins zu wetten war, daß man den Anmarsch des Fein¬ 
des früher erfahren würde als 36 Stunden vor seinem 
eigenen Eintreffen in die Gegend unsers Schlachtfeldes, so 
blieb es doch höchst gewagt hei so naher Avantgarde so
	        
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