Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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Vorthcile welche sie geben, sind viel zu unbedeutend, und 
der entfernte, nachhaltige Einfluß welchen sie auf die 
Kriegsercignisse ausüben könnten, erfordert zu viel Zeit 
um zur Wirksamkeit zu kommen, das große Ereigniß einer 
Schlacht reißt wie ein mächtiger Strom ein solches schwa¬ 
ches Buhnenwerk mit sich fort. Eö hatte also die Tä¬ 
tigkeit Bonapartcö nur insofern auf einen solchen Gegen- 
siand gerichtet sein können, als ihm derselbe unmittelbar eine 
vortheilhaftere Einleitung in die Schlacht dargeboken, 
hauptsächlich als er ihm Gelegenheit gegeben hätte die 
Schlacht großartiger und entscheidender zu machen, 
denn das war fein eigentliches Bedürfnis Eine Umge¬ 
hung der feindlichen Macht, um sie dann mit verwand¬ 
ter Fronte anzugreifen und sie von Hause aus von ihrer 
natürlichen Mckzugslinie abzudrängen, ist in den meisten 
Fällen ein untrügliches Mittel zu dieser Steigerung dcö 
ganzen kriegerischen Aktes, aber doch nicht immer und na¬ 
mentlich nicht in dem vorliegenden Falle. 
Es wurde bei uns viel von der Nothwcndigkcit ge¬ 
sprochen das rechte Maasufer zu halten und Blüchers 
Stellung auf beiden Ufern dieses Flusses rührte davon her; 
eben so wird bei Lord Wellington ein großer Werth auf 
die Deckung Brüssels gelegt worden sein. Was konnte 
aber geschehen/ wenn Bonaparte sich vor der Schlacht ent¬ 
weder des rechten Maasufers oder selbst Brüssels bemäch¬ 
tigt hättet Es würden einige unbedeutende Verluste an 
Parkkolonncn und andern Gegenständen dcö Armeetrosses, 
auch vielleicht einige an Verpflegungsvorräthen entstanden 
sein, und es würde außerdem im erstem Falle die preußi¬ 
sche, im letzter« die englische Armee aus ihrer natürlichen 
Rückzugelinie hinauögcdrängt sein. Nun ist offenbar daß 
dies Letztere für beide Feldherren kein sonderlicher Nachtheil
	        
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