Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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§- 7. 
Vertheidigung. 
Bonaparte stellt sich ferner selbst die Frage: ob er auf 
der Vertheidigung bleiben oder durch einen Angriff eines 
Theilö der Verbündeten, che Alles noch beisammen ist, sich 
in einen großen Vortheil setzen, solle von dem er nachher 
gewissermaßen zehren könnte? 
Wie gut er auch von seinen Bewaffnungsanstalten 
hatte denken mögen, er sah voraus daß, che er diese been- 
digen könnte, eine ungeheure Übermacht gegen ihn anrücken 
würde. Er selbst glaubt daß 600,000 Mann gegen ihn 
auftreten werden; cs traten aber wirklich zwischen 6- und 
700,000 auf; vergleicht man diese mit 200,000 die er im 
Felde hatte, und rechnet zu diesen noch 50,000 die in den¬ 
jenigen Festungen mitwirkten mit welchen die Feinde in Be¬ 
rührung kamen, so bleibt immer ein Übergewicht vor dem 
auch wohl ein Bonaparte sich zu fürchten Ursache hatte. 
Unter diesen Umstanden mußte der erste Gedanke der an 
die Vertheidigung sein, und zwar eine Vertheidigung, wo¬ 
bei er sich in das Innere des Landes, auf der einen Seite 
nach Paris, auf der andern nach Lyon zurückzog, also eine 
Vertheidigung welche im hohen Grade gesteigert war, in¬ 
dem ein großer Theil deö französischen Kriegötheatcrs, eine 
Menge fester Platze und namentlich Paris und Lyon, je¬ 
nes mit 116,000, dieses mit 25,000 Mann besetzt, in 
Wirksamkeit kamen. 
Die unendlich wichtigen Vortheile einer solchen Wi- 
derstandsform waren gewesen: 
1. Zeitgewinn; die Hauptschlage erfolgten vielleicht 4, 
6 oder 8 Wochen später, weil man nie berechnen kann 
wie viel Zeit eine unentschlossene Heerführung verliert.
	        
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