Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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Die Flucht, die Unordnung, die Muthlosigkeit und so die 
Zerstreuung des Heeres wurde dadurch gesteigert. Der 
größte Theil der eroberten Geschütze ist bekanntlich auf dem 
Rückzugswege gefunden worden, weil sich in der Eile und 
Verwirrung der Flucht an den Defileen, z. B. in Genappe, 
beim Übergang über die Dylc, Alles stopfte und in einan¬ 
der verwirrte, so daß die Artilleristen, überzeugt von der 
Unmöglichkeit ihr Geschütz zu retten, nur eiligst die Pferde 
lossträngten um mit diesen davon zu kommen. Auch die 
glanzende und reiche Trophäe der kaiserlichen Wagen die 
Bonaparte so ungern eingesiehen wollte, verdankt man wohl 
nur dieser glücklichen Idee des Verfolgens. Wir nennen 
sie so, nicht als ob das Verfolgen nach einer gewonnenen 
Schlacht nicht an sich etwas Natürliches und durch alle 
Verhältnisse Gebotenes fei, sondern weil gewöhnlich dabei 
tausend Schwierigkeiten und Reibungen der Maschine Vor¬ 
kommen in welchen der beste Entschluß stecken bleibt, und 
in dem vorliegenden Falle die ungeheuren Anstrengungen 
der preußischen Truppen welche diesem Siege vorhergegan¬ 
gen waren, die Ausführung des Gedankens so sehr erschwer¬ 
ten, daß am Ende Das womit der General Gneisenau un¬ 
ermüdlich nachrückte, wirklich nicht viel mehr als ein Füst- 
lierbataillon mit seinem unermüdlichen Tambour war, den 
der General auf einen Bonapartischen Carosster hatte setzen 
lassen. 
Es ist dies ein auffallender Beweis und man kann 
wohl sagen recht lebendiges Bild von dem ungeheuren Un¬ 
terschiede welchen im Kriege ein und dieselbe Kraftanstren¬ 
gung in ihren Wirkungen giebt. 
Ein Heer wie das französische, durch eine mehr als 
20 jährige Folge von Siegen veredelt, welches in seiner ur¬ 
sprünglichen Ordnung das dichte Gefüge, die Unzerstörbar¬ 
keit,
	        
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