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Erstere vorziehen mußte, denn er verlor dann nicht, indem
er den zweiten Sieg aufsuchte, einen Theil der Früchte auf
die er durch den ersten schon Ansprüche hatte. Daö Ver¬
folgen und das Auffuchcn der zweiten Schlacht war eine
und dieselbe Handlung. Der erste und zweite Sieg würde
in ein großes Ganze zusammengestossen sein und ein viel
größeres Resultat gegeben haben als zwei einzelne gegen
verschiedene Gegner erfochtene, so wie zwei Flammen die
ßch vereinigen eine viel größere Glut geben.
Aber war er gewiß, Blücher zu dieser zweiten Schlacht
zu zwingen? Eben so gewiß oder vielmehr gewisser als er
es gegen Wellington war, denn eine Armee die noch nicht
aus dem Gleichgewicht ist kann ohne Nachtheil ausweichen
und dadurch Zeit gewinnen; aber eine geschlagene Armee
kann das nicht, ste muß, wenn der Verfolgende zu heftig
nachdrängt, sich zum Widerstande entschließen oder sie ge-
räth in ein Aurückstürzen welches mit großen Verlusten und
mit dem Untergange ihrer Waffenehre verbunden ist, und
dieser moralische Theil des Erfolges darf nicht gering ge¬
schätzt werden.
Hiermit wollen wir beweisen: daß wenn Blücher eine
zweite Schlacht hätte vermeiden und gegen die Maas ßch
zurückziehen wollen, Bonaparte in seiner kräftigen Verfol¬
gung entweder die vollkommene oder doch einige Entschä¬
digung für diesen verfehlten Sieg gefunden hätte. Hatte
er diese gefunden, hatte er Blücher 10 oder 15 Meilen
weit ins Land hineingetrieben, dann blieb ihm immer noch
übrig was er am 17. that, sich mit der Hauptmacht gegen
Wellington zu wenden.
Was hätte Wellington in dieser Zeit khun können?
Wir glauben, er würde sich eher zurück als vor bewegt ha¬
ben, aber wir wollen das Günstigste annchmen, daß er näm«