Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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fehlen ließen/ daß außer Gérard ein Paar andere Generale 
verwundet worden sind und daß Grouchy sich selbst einmal 
bei Bierge an die Spitze eines Bataillons gesetzt hat. Sind 
diesen Angriffen Fehler vorzuwerfen/ so bestehen sie wohl 
mehr in Unbeholfenheit als in Mangel an Nachdruck. 
Sollte Thielemann ernstlich angegriffen werde«/ so mußten 
die Franzosen die Dyke an 6, 6 Orten theilö über Brük- 
ken/ theilö durchwatend überschreiten und einen Sturm ge¬ 
gen die Höhen unternehmen. Ohne Schwierigkeit war dies 
freilich nicht/ denn man kann sich kaum eine bessere Fronte 
denken als Thielemann hatte. 
Am 19. hatte Grouchy dem General Thielemann al¬ 
lerdings mehr abnehmen können/ wenn er von der Überle¬ 
genheit seiner Kavallerie (5000 Mann gegen 2000 Mann) 
Gebrauch gemacht hatte; aber die zweifelhafte Lage der Sa¬ 
chen lag ihm schon etwas in den Gliedern und lahmte sein 
Handeln. Endlich müssen wir noch auf die Frage kom¬ 
men ob Grouchy/ wenn er wirklich bei St. Lambert er¬ 
schienen wäre/ die Niederlage Bonapartes hatte abwenden 
können. Wir glauben es nicht/ sondern sind vielmehr der 
Meinung daß er in den Wirrwarr derselben hineingcris- 
fen und der Erfolg der Verbündeten dadurch merklich 
größer geworden wäre daß dieses Korps nicht so stark und 
in so guter Ordnung nach Paris kam. Wo sich auch 
Grouchy am 18. Mittags auf dem linken Ufer der Dyle 
befand und auf welche Art er seine Kräfte gegen Blücher 
gebrauchte/ er würde höchstens 2 preußische Korps beschäf¬ 
tigt haben und die andern beiden hatten zur Schlacht von 
Belle-Alliance marschiren können; damit war aber diese in 
jedem Fall entschieden/ denn wenn wir nur auf Das se¬ 
hen was wirklich gefochten hat/ so sind das gewiß nicht 
2 ganze Korps gewesen.
	        
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