Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

alle Theorie und Praxis. Daß der General Gérard die¬ 
sen Rath den 18. Mittags in Sart n Valhain wirklich 
gegeben hat/ beweist nur daß/ wer die Verantwortlichkeit 
einer Maaßregel nicht tragt/ es auch nicht so genau mit 
der Überlegung nimmt. 
Grouchy seinerseits scheint aber allerdings durch Blü¬ 
chers Richtung auf Wavre gar nicht auf die Idee geführt 
worden zu fein daß dies seine eigene Bestimmung wirklich 
veränderte/ sondern er zog etwas gedankenlos mit seinem 
ganzen Korps in einer Straße selbst nach Wavre/ in der 
Absicht seinen Gegner anzugreifcn und dadurch festzuhalten. 
I Wäre er eben so stark gewesen wie Blücher/ so hätte man 
das gelten lassen könne»/ aber einen dreimal stärker» Feind 
* durch einen einfachen Frontalangriff festzuhalten ist eine un- 
thunliche Sache. Und selbst die Absicht eines solchen Frontal¬ 
angriffs hätte den Marschall Grouchy dahin führen müssen 
seine Kräfte von Gembloux aus zu thcilen und mit dem grö¬ 
ßer« Theile einen Übergang oberhalb Wavre über die Dyle 
zu suche«/ welches ihn auf Limale geführt haben würde. 
Wie konnte er erwarten gegen Blücher auf dem Punkte 
der Hauptstraße mit Gewalt durchzudringcn? Wenn er auch 
nicht wußte daß die Dyle in der Gegend von Wavre eine 
vortreffliche Aufstellung gewährt/ so konnte er doch aus der 
Karte ungefähr sehen daß ein ihm überlegener Feind hier 
viel Schwierigkeiten in den Weg legen könnte und daß es 
also auf ein Umgehen hauptsächlich ankommen würde; die¬ 
ses Umgehen aber war natürlich nur links zu bewerkstelli¬ 
gen/ weil er dadurch der Hauptarmce näher kam. 
Daß die Angriffe auf Wavre und Bierge nicht mehr 
Erfolg hatten/ glaubt man einem Mangel an Energie zu¬ 
schreiben zu müssen; indessen ist doch zu bemerken daßVan- 
damme und Gürard nicht die Leute waren welche es daran
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.