Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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§. 47. 
Gefecht von Namur. 
Grouchy erhielt wirklich am 19. Morgens, wie es 
scheint ungefähr in dem Augenblick als Thielemann sich zum 
Rückzuge anschickte, die Nachricht von der verlornen Schlacht 
bei Belle-Alliancc. Dies erleichterte seinem Gegner den Ab¬ 
zug; denn dem Marschall Grouchy verging die Lust sich 
hier nach kleinlichen Vortheilen umzusehen während er für 
seinen Rückzug schon ernstlich besorgt sein mußte. Er sah 
ein daß er ihn auf Charleroi nicht mehr nehmen konnte 
und beschloß also nach Namur zu gehen. Er sandte das 
Kavalleriekorpö Excelmans Mittags dahin voraus welches 
um 4 Uhr eingetroffen sein soll, was jedoch zu bezweifeln 
ist da von dem Schlachtfelde von Wavre bis Namur 
6 Meilen sind. Die Infanterie folgte mit Einbruch der 
Nacht in 2 Kolonnen, die eine über Gembloux, die andere 
auf dem geraden Wege; die Arrieregarde machten die Ka- 
valleriedivistonen Morin und Soult. 
Die französische Infanterie erreichte den 20. Morgens 
um 8 oder 9 Uhr Namur. 
General Thielemann erreichte die Gegend von St. Ach¬ 
tenrode den 19. etwa um Mittag. Er hatte beschlossen 
seine sehr erschöpften Truppen in keinem Falle noch am 
19. zum Verfolgen in Marsch zu setzen, da sie der Ruhe 
im höchsten Grade bedurften und es vorauszufehen war 
daß die feindliche Arrieregarde nicht vor der Nacht abzic- 
hen würde, man also doch Nichts beschließen könnte. Ec 
zog also vor, seinem Korps mit Tagesanbruch das Ren¬ 
dezvous bei Ottenbourg wo seine Avantgarde stand zu ge¬ 
ben, um mit derselben bei guter Zeit hinter dem Feinde her 
zu sein. Die Versammlung verzögerte sich etwa um eine
	        
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