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Bonaparte bricht die Schlacht ab und beschließt in
einer strategischen Umgehung sein Heil zu versuchen. Das
Natürlichste was man auf diesen Zug erwidern konnte war
ein vereinigter Marsch auf Paris, und dies geschah und
war das Beste des ganzen Feldzuges.
Der Vertheidiger.
Bonaparteö Plan war seine Kräfte an der Marne
zu vereinigen, davon haben wir schon gesprochen; sobald er
sieht daß das verbündete Heer sich an der Aube vereinigt,
rückt er dahin; das war eine ganz natürliche Handlung.
Er glaubt die Verbündeten noch nicht vereinigt, worin er
auch Recht hat und greift deshalb Blücher den 29. Ja¬
nuar bet Brienne an. Den 00. und 31. wartet er Mar-
monts Ankunft ab und hat die Absicht eine entscheidende
Schlacht zu liefern.
Hier entsteht nun die Frage ob das verständig war.
Bonaparte konnte noch bis Paris auöweichcn, er konnte
sich zweimal hinter der Seine verthcidigend aufstcllcn, ein¬
mal bei Troycs, das andere Mal zwischen Nogcnt und
Montereau; er konnte also berechnen daß er wenigstens
14 Tage Zeit gewinnen würde im Fall die Verbündeten
im ganz entschlossenen Vorgehen blieben. In diesen 14
Tagen würden ihm wohl 15- bis 20,000 Mann neu for-
mirter Truppen zugekommen sein; er hätte Mortier und
Macdonald herbeiziehen können, wodurch er auch um 20,000
Mann verstärkt worden wäre; kurz er konnte statt bei la
Rochiere mit 60,000, bet Paris mit 90,000 Mann schla¬
gen, und es war wohl vorauszusehcn daß die Verbündeten
sich bis dahin noch beträchtlich schwächen würden. Frei¬
lich verlor er Paris mit der Schlacht die er unter ihren