Volltext: Der Feldzug von 1812 in Rußland, der Feldzug von 1813 bis zum Waffenstillstand und der Feldzug von 1814 in Frankreich (7 ; / 1835)

II 
stcllung, sondern begnügte sich wie Phull mit dem Titel 
eines General-Adjutanten/ war aber geneigt sich in Intri- 
gucn cinzulassen. 
Der General Bcnningfcn. Er war einer der 
ältesten Generale der russischen Armee/ in dem Augenblick 
aber zu keinem Kommando berufen/ vermutlich weil man 
seiner schlechten Führung im Jahre 1807 eingedenk war. 
Er war unter dem Vorwände bloßer Courtoisie in Wilna/ 
weil seine Güter in der Nähe liegen und er als General- 
Adjutant des Kaisers sich nicht entfernt halten konnte. Er¬ 
strebte vermutlich dennoch ein Kommando zu erhalten. 
Die übrigen Militärperfonen, unter denen freilich noch 
mancher Gcnerallieutcnant war/ waren noch unbedeuten¬ 
der und ganz ohne Einstuß auf das Kriegswesen. 
Man sicht hieraus wie wenig der Kaiser Alexander 
zu einem wirklichen Oberbefehl sich ausgerüstet hatte. Auch 
scheint er diesen Gedanken sich niemals ganz klar gedacht 
und ihn förmlich ausgesprochen zu haben. Da beide Ar¬ 
meen vor der Hand noch getrennt waren/ Barklay als 
KriegSminister über die zweite ein wenig mitregicrte/ so 
war im Grunde der Begriff eines Armeebefehls allein bei 
ihm und feinem Generalstabe wirklich vorhanden. Er hatte 
einen Chef des Generalstabes im Gcnerallieutcnant Laba- - 
now/ einen Gencralquarticrmeistcr im General MouchiN/ 
» einen Generalintendanten «. s. w. Alle diese Personen 
hatten die mit ihren Stellen verbundene formelle Wirk¬ 
samkeit angctretcn; der General Barklay gab täglich seine 
* Befehle/ empfing die Rapporte und Meldungen u. s. w. — 
Von allem Dem geschah beim Kaiser Nichts regelmäßig. 
Das Meiste ließ er durch Barklay befehlen/ Einiges mochte 
durch Wolchonöki gehen, und sogar Phull durfte ein Paar 
Mal cingrcifcn.
	        
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