Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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Ausgang zu verschaffen. ES fragt sich also nur inwie¬ 
weit Massen« zu einer solchen Diversion im Stande war. 
Zur Zeit der Schlacht an der Trebbia, also im Monat 
Juni, war sie so gut wie unmöglich, denn damals war 
Massen« dem Erzherzoge noch nicht gewachsen und mußte 
täglich einen Angriff von ihm erwarten; allein Ende Juli, 
als Massen« den Kulminationspunkt seiner Verstärkung 
erreicht hatte und die Russen noch nicht heran waren, war 
eine solche Unternehmung nicht unmöglich. Wenn nämlich 
anstatt des Angriffs welcher Mitte August von den Divi¬ 
sionen Thurreau, Le Courbe und Chabran auf den östrei- 
chifchen linken Flügel auögeführt wurde, Ende Juli die 
Divisionen Le Courbe und Thurreau durch 4000 Mann von 
der Hauptarmee verstärkt und dadurch auf 20,000 Mann 
gebracht sich bloß auf den Angriff der Rhone und des 
St. Gotthards beschränkt, den Zugang zum letzteren aus 
dem Reußthale an der Teufelöbrücke gesperrt hätten und 
mit einer Kolonne auf Vercelli, mit der andern auf Mai¬ 
land marschirt wären: so würden sie dadurch von der ver¬ 
bündeten Hauptarmee wenigstens ein Korps von 20- bis 
30,000 Mann auf sich gezogen haben. Ob das hingereichk 
hätte dem General Ioubert zu einem Siege zu verhelfen, 
bleibt freilich ungewiß, aber als eine große Erleichterung 
desselben mußte es doch angesehen werden. In der Schweiz 
blieben die Verhältnisse an der Limmath ziemlich dieselben, 
und an der Sihl blieb Chabran den Generalen Simbschen 
und Icllachich gegenüber, ohne daß man sieht wie die 
Östreicher auf diesem Punkte eine wirksame Vergeltung 
hätten üben können. In einer langen Postenkette ausge¬ 
dehnt würden wahrscheinlich 8 Tage verflossen fein ohne 
daß der Erzherzog alle Einleitungen zu einem Angriffe an 
der Sihl getroffen hätte, und wenn er dann auch wirklich
	        
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