Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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cö bewenden lassen wollen, entgegen: daß das bloße 
Machtvcrhältniß niemals ganz allein den Grund 
des Handelns ausmacht. 
Es scheint uns also, eine gerechte Kritik könne dem 
französischen Feldherr« keinen Vorwurf darüber machen 
daß er den Erzherzog nicht in einer großen Schlacht an¬ 
gegriffen hat. 
Über den Werth welchen Masscnas Angriff am 14. 
und 15. August auf den östreichischen linken Flügel hatte, 
haben wir uns bereits im Z. 61. erklärt. Diese Unter¬ 
nehmung war ganz anderer Natur; da sie untergeordneter 
Art war, so stand ihr keine große Gefahr zur Seite; sie 
war dabei in ihrem Erfolge ziemlich wahrscheinlich und 
dieser auch nicht unbedeutend, denn er wirkte mit seinem 
moralischen Gewichte sichtbar noch fort als Korsakof an¬ 
gekommen war und die feindlichen Feldherren zu keinem 
Entschluß kommen konnten. 
Was die Möglichkeit einer wirksamen Demonstration 
nach Italien betrifft, so beruht dieselbe einzig und allein 
auf der Meinung welche die verbündeten Feldherren in 
Italien von der Gefahr die ihnen daraus erwachsen konnte 
hatten ; denn nehmen wir die Sache rein objektiv, so ist 
in der That nicht einzusehen was ein Korps von 25- bis 
30,000 Mann in Oberitalien Wichtiges genug hatte thun 
können um die Gefahr auözugleichen die feine Abwesenheit 
in der Schweiz hervorbrachte. Allein es bestand aller¬ 
dings bei den Vetbündeten die Meinung daß dar¬ 
aus eine große Gefahr erwachsen könnte, und eö ist nicht 
zu bezweifeln daß ein Stoß aus der Schweiz nach Ita¬ 
lien hinein, kurz vor der Schlacht an der Trebbia oder vor 
der von Novi, auf diese beiden Begebenheiten leicht einen 
solchen Einstuß haben konnte ihnen einen ganz anderen
	        
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