Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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Unwillen über eine solche Zumuthung die Entlassung von 
seiner Stelle. 
Inzwischen war zu Paris der Bericht von MassenaS 
Erfolg gegen dm östreichifchen linken Flügel und zugleich 
der von der Schlacht von Novi eingegangen; dies gab 
dem Direktorium einen anständigen Grund an die Hand 
sich in den Willen seines erzürnten Generals zu fügen und 
den Befehl zur Entsendung der 20,000 Mann unter dem 
26. August zurückzunehmen, dagegen den General Massen« 
zu einer entscheidenden Offensive gegen den Erzherzog an¬ 
zuregen, um die völlige Vereinigung mit den Russen zu 
verhüten, die sich aber bereits seit 12 Tagen bei der Ar¬ 
mee befanden. Es wird ihm dabei eine Diversion durch 
die Rheinarmee bei Philippöburg zugesagt. 
Massen« entschloß sich hierauf nicht nur zu bleiben, 
sondern da er unterdessen auch noch um einige Tausend 
Mann verstärkt worden war, den beständigen Anregungen 
zum Angriff noch einmal nachzugcben. Wahrscheinlich hatte 
er über die bestimmte Absicht des Erzherzogs zum Abmarsch 
an den Rhein keine sichern Nachrichten, sonst würde er 
wohl seinen Angriff ein Paar Tage aufgeschoben haben. 
Wir befinden uns wegen dieses Unternehmens des 
franzöfifchen Feldherrn in einer großen Verlegenheit, denn 
da es in der Hauptsache mißrieth, so wird es von den 
Geschichtsschreibern nur mit ein Paar Worten berührt, so 
daß man über den Zweck und Charakter desselben unge¬ 
wiß bleibt und von einem eigentlichen Plane gar nicht 
die Rede ist. 
Massen«, heißt eö, von Korsakofö am 29. August 
erfolgter Rückkehr an die Limmath nicht unterrichtet, be¬ 
schloß in der Nacht vom 30. zum 31. über die Limmath 
zu gehen, zugleich aber durch einen Angriff auf die Stel-
	        
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