Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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von 5 Grenadierkompagnicn wollte sich auf seiner Flottille 
einschiffen, zuerst bei Brunnen landen, um seinen linken 
Flügel zu unterstützen, sich dann wieder einschiffen und bei 
Flülen zum zweiten Mal landen, um der Mitte gegen 
Simbschcn beizustehen. Dieser doppelte Gebrauch zweier 
Abthcilungen in verschiedenen Richtungen und gegen ver¬ 
schiedene Theile der feindlichen Stellung gehört allerdings 
zu den wahren Künstlichkeiten, über deren Werth oder 
Unwerth wir uns indessen in der Entfernung von Zeit 
und Ort kein zu dreistes Urtheil erlauben dürfen. 
Um den Erzherzog zu verhindern seinen linken Flügel 
zu verstärken, sollten die Generale Soult und Lorges ihn 
durch einen falschen Angriff auf die Fronte seines Haupt¬ 
korps beschäftigen. 
Die Absicht dieses ganzen Angriffs war sich in den 
Besitz dcö Rhone- und Reußthals und folglich des St. 
Gotthards zu setzen, die Östreichcr inS Rheinthal und hin¬ 
ter den züricher und wallenstädter Sec zurückzutreiben und 
Graubündten auf diese Weise zu bedrohen. Massen« durfte 
voraussetzen daß ein solcher Erfolg den Erzherzog veran¬ 
lassen würde stärker nach seinem linken Flügel zu entsen¬ 
den, wodurch dann eine Unternehmung gegen die Haupt¬ 
macht erleichtert sein würde. Waö sich an Trophäen da¬ 
bei ergeben werde mußte von der Tätigkeit und dem 
Talente der einzelnen Führer, so wie von den Fehlern des 
Feindes abhängen. 
Dieser Erfolg wurde denn auch innerhalb zweier Tage 
vollkommen und mit einem bewunderungswerthen Zutreffen 
aller Bestimmungen der sehr zusammengesetzten Disposition 
erreicht. Die Erzählung des Hergangs wollen wir nach 
den drei östreichifchen Korps Strauch, Simbschen und 
Jellachich theilen und mit dem erstem anfangen.
	        
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