Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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nichtigen Erfolg gehabt hak, so liegt dies offenbar in der 
schlechten Führung. 
Daß zur Unterstützung dieses Angriffs eine Krieg¬ 
führung am Mittelrhein mit größer» Massen nöthig sei, 
ist eine leere Einbildung oder vielmehr wieder eine ver¬ 
wirrte Vorstellung von dem Begriff und den Wirkungen 
einer Diverston. Wer stch viel mit diesen Dingen be¬ 
schäftigt hat wird bemerkt haben daß die Diversion 
das Steckenpferd der Diplomaten ist. 
Die Errichtung der Alpen- und Rheinarmee. 
Bei der Bildung der Rheinarmee hatten die Fran¬ 
zosen unstreitig die Absicht die Östreicher auf einem sehr 
empfindlichen Punkt, nämlich an der Donau zu tref¬ 
fen, also eine unverhältnißmäßig große Wirkung zu 
erhalten. Ein wichtiger Nebenumstand dabei war es daß 
sie in dem fruchtbaren Schwaben, welches seit 1796 Zeit 
gehabt hatte sich etwas zu erholen, eine leichte Verpflc- 
gung ihrer Truppen hofften, während die Armee in der 
Schweiz mit der größten Noch kämpfte. Endlich konn¬ 
ten sie bei einem Vordringen in Schwaben die Rhein- 
fesiungen vielleicht mit 10,000 Mann weniger besetzen 
und also diese zur Wirksamkeit bringen. Machten sie sich 
nun Nichts aus der Mitwirkung der würtembergisthen 
und fränkischen Truppen welche sie dadurch herbeiriefcn, 
so kann man sich mit ihrer Absicht an stch wohl einver¬ 
standen erklären. Allein es wird doch bei der Überlegung 
solcher Sachen meistens zu oberflächlich verfahren und zwei 
Dingen nicht die gehörige Wichtigkeit beigelegt. Die Bil¬ 
dung einer neuen Armee erfordert immer eine bedeutende 
Zeit; da sie nun niemals aus ganz neugebildeten Streit¬ 
kräften zusammengesetzt wird, so entstehen viele faux-frais 
und
	        
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