Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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digm Bruch herbei: heimliche abgesonderte Zwecke 
und Schwache in der Kriegführung, An beiden ha-- 
bcn die Östreichcr eö nicht fehlen lassen. 
Die Landung in Holland. 
Die Landung in Holland ist nicht zu mißbilligen, 
man muß sie nur nicht in dem Sinne einer Diversion 
nehmen wollen. Erstlich war eine Unternehmung in Hol¬ 
land natürlich, weil die Engländer dadurch ihre Streit¬ 
kräfte auf die kürzeste und wirksamste Art ins Spiel 
bringen konnten. Dies ließ nun freilich den Begriff einer 
Diversion noch zu; allein für ein bloßes Herbeizichen der 
Krafte hätten die englischen Truppen allein hingereicht und 
die russischen in der Schweiz oder Italien nützlicher ver¬ 
wendet werden können. Ein zweiter Zweck bei diesem Un¬ 
ternehmen war unstreitig die Kräfte der oranifchen Partei 
in Holland in Wirksamkeit zu setzen und dies mußte na¬ 
türlich den Begriff der Diversion ganz auöfchließen, denn 
es wäre abscheulich eine Partei aufzuregen in der Absicht 
sie im Stiche zu lassen. Als bloße Diversion würde auch 
die Landung in Holland an sich eine verkehrte Wirkung 
gehabt haben, denn die Gesinnung und Mitwirkung der 
oranifchen Partei konnte sich natürlich erst später zeigen, 
wenn man schon einen großen Theil des Landes erobert 
hatte; dagegen kam gleich anfangs eine gewisse Summe 
von Streitkräften der Gegner zur Wirksamkeit die ohne¬ 
dem neutralisirt worden wären, nämlich die batavischen 
Divisionen und was die Franzosen in Belgien hatten und 
in keinem Falle von dort wegziehen konnten. 
Es muß also die Unternehmung auf Holland als ein 
förmlicher Angriff auf die französische Republik auf diesem 
Punkte betrachtet werden. Wenn er einen so durchaus
	        
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