Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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sah, ging er von Kehl aus wieder vor, nahm Appenweier 
und Rcnchen und den 6. Juli auch Offenburg wieder; 
als er aber hörte daß die Östreicher ihre Reserve von 
Villingen heranzögen, verließ er diesen Ort und begnügte 
ßch mit einem Posten-Halbkreise von Marlen über Appen¬ 
weier nach Bischofsheim. 
Nun blieb bis im September Alles ruhig, nur än¬ 
derte sich bei den Franzosen das Verhältniß. Nach dem 
30. Prairial hatte nämlich das französische Direktorium 
mit den kolossalen Verstärkungen welche den Armeen zu¬ 
gehen sollten, auch die Bildung zweier neuen Armeen be¬ 
schlossen; jener von Savoyen, an deren Spitze Champion¬ 
net trat, und einer unabhängigen Rheinarmee, die unter 
Moreaus Befehl kommen sollte. Einstweilen und bis zur 
Ankunft Moreaus bekam der General Müller den Be¬ 
fehl über diese Rheinarmee. Er verlegte Ende Juli sein 
Hauptquartier nach Türkheim, ließ vor Kehl nur 6 Ba¬ 
taillone und zog die übrigen Strcitkräfte nach der Gegend 
von Manheim, welches, nachdem in der frühem Ansicht 
eben 2 Bastionen feiner Befestigung gesprengt worden wa¬ 
ren, von Neuem hergestellt wurde. 
So entstand zu der Zeit wo die Dinge in der 
Schweiz sich einer Entscheidung näherten, im Monat 
August, am Rhein ein neuer Thätigkeitötrieb, der sich 
nach allen den großen Worten welche in Paris davon er¬ 
tönten, furchtbarer auönehmen mochte als er war und in 
diesem Falle Schwaben und folglich die östreichifche Baste 
ernstlich zu bedrohen schien. 
Die Division Souham bei Basel war in dieser 
ganzen Zeit unvcrrückt in ihrer Aufstellung zwischen Ba¬ 
sel und Lörrach geblieben, wo sie sich verschanzt hatte.