Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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von der umgekehrten Einseitigkeit das uneingeschränkte Lob 
her was man den inner» Linien gegeben hat. 
In dem Laufe des Abschnitts welchen wir vor uns 
haben, finden wir im Ganzen dieses Gesetz doch auch gut 
genug bestätigt. Melaö erringt da wo er umfaßt ist eine 
Reihe kleiner Siege ohne daß er zu Etwas gelangen kann 
und er würde, wenn ihm Coni nicht gewissermaßen vor 
der Nase gelegen hatte d. h. eigentlich vor der fran¬ 
zösischen Aufstellungslinie, kaum dazu gekommen sein 
diesen Platz zu belagern. Ebenso ist gegen den östreichi- 
schcn linken Flügel wo die Östreicher die Umfassenden sind. 
St- Cyr stets siegreich ohne mehr ausrichtcn zu können. 
Wir wollen jetzt zu einer umständlichcrn Betrachtung 
dieses Falles übergehen. 
Zu einer großen durchgreifenden Entscheidung waren 
die Franzosen auf keine Weife ausgerüstet, und im Grunde 
meinte auch weder Championnct noch Moreau mit seinem 
Angrifföplane eine solche. Waren ste nun wirklich auf 
der strategischen Verthcidigung geblieben, d. h. hätten sie 
den östreichischcn Feldherrn Coni einschlicßen und belagern 
lassen, so ist es keine Frage daß ihre stark umfassende Auf¬ 
stellung ihnen große Vortheile gegeben hatte, trotz dem daß 
Coni so nahe lag. Dieser, dadurch mit einem ansehnlichen 
Thcile seiner Kräfte vor Coni fcstgehaltcn, wäre dann 
nicht mehr im Stande gewesen stch auf jedem bedrohten 
Punkte seiner inner» Linie mit überlegener Macht zu zeigen 
und die Franzosen konnten nun von Novi aus Alessandria 
und Tortona, von Susa aus Turin, von Aosta aus Mai¬ 
land bedrohen, je nachdem ste von dem einen oder andern 
dieser Punkte mit einer bedeutenden Macht vorgedrungen 
waren, alle jene Städte aber waren nur durch ihre Cita- 
dellcn fest und für die Östreicher keineswegs von gleich¬
	        
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