Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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nicht in dem Maaße im strategischen Vorkheil glaubte, 
oder mit andern Worten die Verlegenheiten seines Geg¬ 
ners nicht so kannte, vielmehr nicht ohne Unruhe war 
über Das was der französische linke Flügel in seiner eige¬ 
nen rechten Flanke unternehmen könnte. Mit diesem ganz 
falschen Gesichtspunkte von seiner eigenen Lage, über den 
ihn schon der bloße Antrag eines Waffenstillstandes eines 
Besseren hatte belehren sollen, glaubte Starray daß wenn 
die Franzosen ohne ferneres Blutvergießen die Gegend bis 
Manheim und Neckarau räumten, feilt Auftrag zum Ent¬ 
satz von Philippöburg auf dem sichersten Wege und ohne 
die Sache noch einmal in Zweifel zu stellen, erfüllt würde. 
Er nahm also mit Vorbehalt der Genehmigung des Erz¬ 
herzogs den Waffenstillstand an und die Franzosen gewan¬ 
nen, da die Verweigerung deö Erzherzogs erst den 8. cin- 
traf, 4 Tage Zeit ihre Truppen alle über den Rhein zu- 
rückzuzichen und die Brücke bei Neckarau zu verbrennen. 
§. 90. 
Schluß des Feldzugs in Deutschland. 
Suwarow verließ Ende Oktober das Kriegsthcater. 
Die natürliche Folge war daß der Erzherzog an keinen 
weiteren Einbruch in die Schweiz, wenn es ihm je damit 
Ernst gewesen war, denken konnte, sondern auf der Ver- 
theidigung bleiben mußte. Er verstärkte die oberhalb deö 
Bodcnsecö und in Graubündten stehenden Truppen bis auf 
35 Bataillone und 21 Schwadronen, besetzte den Rhein 
vom Bodensee bis gegen Basel mit einer starken Posten¬ 
kette, nahm mit der Hauptarmce Kantonirungcn zwischen 
Stockach und dem Ursprünge des Neckars, ließ den Rhein 
abwärts nur durch etwas Kavallerie und Landsturm beob- 
ach-
	        
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