Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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Trennung des Bundes ahnete, so dachte — wohlan! — 
aber daß der Erzherzog 20 Jahre hinterher so schreiben 
konnte, das läßt uns mit Wieland auörufcn: er sieht 
den Wald vor Baumen nicht! 
Wir kehren zu den Begebenheiten zurück. 
§- 87. 
Suwarow marschirt nach Schwaben ab. 
Wahrend der Erzherzog mit seiner Armee bei Do- 
naueschingen ankam, ging Suwarow über die pancher 
Berge. Der Erzherzog hatte bis Schafhausen nur 1 bis 
2 Märsche, hätte also den 8. oder 9. schon über den 
Rhein gehen können. Suwarow aber kam erst den 12. 
nach Feldkirch und es mußte also wenn beide gemeinschaft¬ 
lich Vorgehen wollten, ein Verlust von 6 bis 6 Tagen 
entstehen. Diese Verzögerung hatte an sich wohl keinen 
großen Werth, allein in den ersten Tagen Oktobers war 
Massen« noch mit Suwarow beschäftigt und mit einem 
großen Theile seiner Kräfte in den Gebirgökrieg verwickelt, 
wenigstens mußte dies der Erzherzog voraussttzen und so 
durfte er hoffen die Franzosen an der Thur viel weniger 
zu einem Widerstande geeignet zu finden. Indessen begreift 
man doch daß wenn der Erzherzog auf den moralischen 
Werth eines schnellen Angriffs Nichts gab, jene Betrach¬ 
tung ihn nicht gerade bestimmt hat allein zu handeln und 
ehe Suwarow zum neuen Vorgehen in Bereitschaft war. 
Er fand es also natürlich auf diesen Feldherrn zu warten 
und beide setzten sich über die ferner» Unternehmungen in 
schriftliche Unterhandlung. 
Am 13. Oktober empfing der Erzherzog von Suwa¬ 
row einen Vorschlag wonach Graubündtcn verlassen, die
	        
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