Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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mit Recht dafür daß cs in Thätigkcit gefetzt werden müßte 
um wenigstens als Diversion für Massen« in der Schweiz 
zu wirken. In der That hatte man erwarten dürfen daß 
ohne diese Diversion die bloße Langeweile oder vielmehr die 
Scham den Erzherzog wieder in die Schweiz hincingetric- 
ben hätte; er sagt selbst*): „Nichts konnte für den Erz¬ 
herzog erwünschter sein als die Unternehmungen des Fein¬ 
des auf dem rechten Rheinufer, welche ihm die Gelegen¬ 
heit darboten wenigstens zum Thcil und mit einer schein¬ 
baren Konsequenz die Absichten des wiener Hofes zu er¬ 
füllen." So hat man wohl nie einen Feldherrn um einen 
Feind in Verlegenheit gesehen. 
General Müller der noch immer ln Erwartung Mo- 
rcaus die Rheinarmee kommandirte, hatte den Befehl wo 
möglich bis an die Quellen des Neckars und der Donau 
vorzudringen. Er ging den 26. bei Manheim über den 
Rhein und drang den 27. bis Philippöburg vor, indem 
er die östreichifchen leichten Truppen welche zum Korps 
Starrayö gehörten vor sich Hertrieb. 
Die Östrcicher zogen sich auf Durlach, Pforzheim 
und Laufen zurück und wurden auf diesen Punkten durch 
etwas östreichifche, schwäbische und würtcmbergische Trup¬ 
pen verstärkt. 
Müller schloß nun Philippöburg ein und wollte Ba- 
ragay d'Hillierö erwarten. 
Dieser war den 28. von Mainz nach Frankfurt ge¬ 
zogen und hatte dort eine bedeutende Kontribution erhoben. 
Von da hatte er eine Spitze gegen Seligenstadt vorgctrie- 
ben, glaubte aber nicht in dieser Richtung weiter Vordrin¬ 
gen zu können, da der mainzischc Minister Baron Albini 
*) Theil II. Seite 151.
	        
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