Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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worauf das ganze Räsonnement für diesen Abschnitt sich 
stützt/ die Stellung auf dem tttli, verschwindet mit einem- 
male; denn was soll man von einer Stellung denken die 
bei einer bloßen Rekognoscirung erobert und fast behauptet 
wird? Der Erzherzog sagt: „Massen« hatte seine Trup¬ 
pen zu sehr verthcilt um schnell Widerstand zu leiste»/ 
wenn die Unternehmung mehr wie eine Rekognoscirung 
gewesen wäre." Iomini sagt: „6'en était fait de toute 
la ligne de l’Albis si le corps de bataille de l’Archi¬ 
duc eut été préparé pour soutenir cette attaque.” 
Wir sehen also daß ein ernstlicher Angriff einen un¬ 
zweifelhaften und sogar sehr leichten Erfolg gegeben hätte. 
Um diesen Widerspruch zu lösen haben wir Nichts 
als den Ausdruck Iominis: „les républicains furent 
surpris” und so müssen wir eS denn auch allerdings an- 
sehen. Die Franzosen glaubten vermuthlich nicht daß der 
vorsichtige Erzherzog so schnell folgen würde/ sie hatten sich 
nicht gehörig eingerichtet; mancherlei Mißverständnisse/ die 
in jeder ganz neuen Lage so leicht Vorkommen/ mögen mit¬ 
gewirkt habe«/ und so wird cs wohl begreistich wie eine 
Stellung die in der ersten Überrumpelung fast ohne Blut¬ 
vergießen zu gewinnen war/ doch dem östreichischen Feld¬ 
herrn hinterher wenigstens in der Fronte fast unangreifbar 
schien*). Aber es wird uns freilich schwer werden dieses 
Ereigniß ganz zu vergessen und nicht aus demselben die 
Vermuthung zu ziehen, daß bei der verhältnißmäßig ge¬ 
ringen Anzahl Truppen welche Massen« zu der Vertheidi- 
gung des Abschnitts zwischen dem züricher See und der 
Aar verwandte, ein Überwältigen der Fronte durch über¬ 
legene Macht nicht unmöglich gewesen wäre. In jedem 
*) Steil II., Seite 8.
	        
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