Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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hatten diese wunderbaren Berge auf Pfaden überstiegen 
welche nie ein Kriegsherr betreten hat und wahrscheinlich 
nie wieder betreten wird, und als ste nach der äußersten 
ihrer Anstrengungen im Thale von Muotta wie ein gejag¬ 
tes Wild ermattend niedersanken und der feindliche Feld¬ 
herr selbst hcrbeieilte ste gefahr- und muthloö zu überwäl¬ 
tigen, hatten sie sich- wie der Bär in seiner Höhle, zer¬ 
fleischend auf ihn geworfen und ihn in Schrecken und 
Verwirrung wieder hinauögejagt. Wenn wir also Suwa- 
row diesen Zug seiner Krise wie einen großen Strom des 
Sieges berichten sehen, so dürfen wir das mit einer ge¬ 
wöhnlichen Prahlerei womit sonst wohl der Eindruck völ¬ 
liger Niederlagen hat ausgewogen werden sollen, nicht ver¬ 
wechseln. War der Zug Suwarowö in allen materiellen 
Wirkungen mehr eine Niederlage als ein Sieg, so war 
er in den geistigen mehr ein Sieg als eine Niederlage. 
Und so würde er sich auch erwiesen haben wenn neben 
dem Gefühl: das Außerordentlichste geleistet zu haben und 
zu dem Außerordentlichsten befähigt zu sein, nicht jener 
Awillingöbruder des Hasses gegen die Östreicher ausgewach¬ 
sen wäre und in dem russischen Feldherrn den letzten Fun¬ 
ken des guten Willens ausgeblasen hätte, so daß er wie 
ein eigensinniger Tartaren-Khan mit seiner Horde, plötzlich 
ablenkte und nach Hause ritt. 
§. 81. 
Massen« vollendet die Eroberung der Schwein 
Wir haben im §. 79. erzählt daß der französische Feld¬ 
herr, nachdem er Mortier mit 6 Bataillonen im Muotta- 
thal gelassen hatte, den 2. Oktober mit 4- bis 5000 Mann 
nach dem Linththal abmarschirt war. Der Weg von Schwyz
	        
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