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§. 80. 
Suwarow zieht durchs Scrnftthal ins Rhcinthal. 
Was dm russischen Feldherrn betrifft, den wir bei 
Glarus ankommcnd verlassen haben, so bedürfen seine wei¬ 
tern Schritte und namentlich sein Verweilen bei Glarus 
um so mehr einer sorgfältigen Betrachtung als die beiden 
Hauptgeschichtschrciber, der Erzherzog und Iomini, diesen 
Punkt des Suwarowschen Marsches unter Ansichten dar¬ 
gestellt haben die selbst nicht klar ausgesprochen und viel¬ 
leicht auch nicht klar gedacht sind. 
Suwarow kam den 1. Oktober nach Glarus. Den 
2. sandte er, wie Iomini (aber nicht der Erzherzog) er¬ 
zählt, den General Auffcnberg nach dem Sernftthal ab 
um sich des dortigen Passes nach Graubündten zu ver¬ 
sichern. Er stand also nun mit einer Division bei Muotta, 
mit der zweiten gegen Näfelö, mit der dritten im Sernft¬ 
thal, mit der Mitte in Glarus. In dieser Stellung bleibt 
er den 2., 3. und 4. Oktober, wie der Erzherzog sagt: 
weil er zu keinem Entschluß kommen kann. Wenn 
wir auch zugeben daß Männer von der höchsten Energie, 
wie Suwarow, so oft es auf ein einfaches Wollen an¬ 
kommt durch die Verwickelung der Verhältnisse in eine 
große Unentschlossenheit gcrathen können, indem sie sich 
diese Verhältnisse welche sie selbst nicht kennen durch wi¬ 
dersprechende Rathgeber auseinandersetzen lassen und also 
zu keiner klaren Ansicht kommen: so wäre es doch thöricht 
sich diese Unentschlossenheit so zu denken als wäre Suwa¬ 
row 3 Tage lang int beständigen Kampfe mit sich selbst 
gewesen, denn so verhält sich in Augenblicken wo die Um¬ 
stände zum Handeln drängen selbst der schwache Mensch 
nicht; sondern ein solches Schwanken des Entschlusses ent-