Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 2 (6 : 2 ; / 1834)

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italienischen Kriegstheater zu bilden. Natürlich war die 
Ausdehnung viel zu groß um eine solche Reihe von klei¬ 
nen Posten zu bilden, die nahe genug bei einander lagen 
um sich in Beobachtung der Gegend und gegenseitiger 
Unterstützung unmittelbar einander die Hand zu reichen, 
welches eigentlich den Begriff einer zusammenhängenden 
Postenkette bildet. Allein die Natur der hohen Alpen er¬ 
schwerte das Vorgehen so sehr und schränkte es auf so 
wenig Punkte ein, daß cs für den Vcrtheidiger immer 
nicht sehr schwer war dem Vordringcnden mit einer 
verhältnißmäßigen Streitkraft zu begegnen. Die Haupt¬ 
schwierigkeit für den Vertheidiger war nur eben die wo¬ 
von wir schon im ersten Abschnitt gesprochen haben, näm¬ 
lich daß die hohen Rücken zu hoch und unwirthkich waren 
um die Posten auf denselben einzurichten, daß diesen na¬ 
mentlich alle andere Seitenverbindung gefehlt haben würde 
als die im Flußthale, und daß diese bei den ungeheuren 
Dimensionen dieser Berge doch immer ein Paar Meilen 
rückwärts lag. Wenn die Östreicher z. B- für das Stück 
ihrer Linie von Wasen bis Attinghauscn einen Posten ans 
dem Steinberge beim Anfänge des Meyenthals und einen 
auf dem Surenenberg hätten halten wollen, so hatten diese 
beiden Posten, die etwas über 2 Meilen von einander 
entfernt waren, keine andere Verbindung mit einander 
als durch das Thal der Reuß, wo sie fast 6 Meilen be¬ 
trug, und eine Reserve die hinter beiden gestanden hätte 
würde nicht näher als auf 3 Meilen haben gestellt wer¬ 
den können. 
Diese Schwierigkeit verankaßte daß die Ostreicher, 
welche den hohen Alpenrücken innehatten der die Rhone 
auf der linken und die Reuß auf der rechten Seite be¬ 
gleitet, zu dem ganz entgegengesetzten Systeme übergingen,
	        
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