Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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momentanen sehr großen Überlegenheit nach den ent- 
schcidendsten Schlägen zu trachten und die Folgen 
derselben mit der äußersten Anstrengung zu nutzen, 
in Deutschland bis an den Rhein, in der Schweiz 
bis an den Iura oder auch selbst über dieses Ge¬ 
birge hinaus. 
Die Einleitungen mußten so getroffen sein daß die 
Armee Ende Februars die hier bestimmte vorläufige Auf¬ 
stellung hatte. Da die Franzosen Anfangs März ver¬ 
brachen und bald darauf den Krieg erklärten, so konnte 
cs wohl nicht schwer sein diesen herannahcnden Bruch im 
Januar schon vorherzusehen; wenigstens wird man im 
Januar gewiß nicht mehr an die Möglichkeit des Frie¬ 
dens geglaubt haben. Überhaupt konnte es unter den hier 
stattfindenden Umständen nicht für eine schwierige Aufgabe 
gelten, sich so einzurichten daß man dem Gegner zuvor¬ 
kam oder wenigstens in Bereitschaft war seinen Angriff 
in dem Augenblicke anzufangen wo man von dem seinigen 
bedroht wurde. 
Was nun die Franzosen betrifft, so war nach unfern 
Grundsätzen ihr Vcrtheidigungssysiem leicht angeordnet. 
Der Oberrhein ist eine viel zu starke Grenze um be¬ 
droht zu sein; die Besatzungen von Straßburg, Neu- 
Breisach und Hüningen reichten zu seiner Deckung voll¬ 
kommen hin. Von den 138,000 Mann welche im Felde 
zu verwenden waren konnten zwei Armeen gebildet werden, 
jede von 65,000 Mann, die eine hinter der Etsch, die 
andere hinter der Limmat, jede so disponirt daß ste eine 
Schlacht mit vereinigter Kraft annehmen konnte. Die 
hohen Alpen, zur Verbindung zwischen beiden Kolonnen, 
blieben dann nur mit 8000 Mann besetzt. 
Wir theilen die französische Macht in zwei gleiche
	        
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