430
mußte, so beschloß er den 10. nach der Gegend von
Alessandria aufzubrechen.
Er wollte die Belagerung der Citadelle von Turin,
da sie dem Falle nahe war, so wie den Besitz der Stadt
nicht aufgeben, ließ daher den General Kann mit etwa
8000 Mann seiner Armee und 2- bis 3000 Piemontesern
dort mit dem Befehl, im Falle Moreau mit überlegener
Macht vorrücke, sich in die Stadt zu werfen und aufs
Äußerste zu wehren. Der General Wukassowitsch erhielt
Befehl sich von Ceva nach Nizza zurückzuziehen, aber
seine Posten bis Mondovi und Coni auszudehnen, woraus
hervorgeht daß dieser General zur Beobachtung der Apen-
ninen östlich der Bormida bestimmt blieb. Die Generale
Lusignan, Vagration, Fröhlich und die übrigen Truppen
der Hauptarmee erhielten ihren Rückzug auf Asti, wo
sie doch erst den 11. Juni versammelt waren und auf
28,000 Mann geschätzt werden konnten.
Dem General Ott schickte Suwarow den Befehl, in
der Gegend von Parma nur einige leichte Kavallerie unter
dem Obersten Knesewitsch zu lassen, mit seinem Korps
aber nach Alessandria zum General Bellegarde zu stoßen.
Da Suwarow mit Recht glaubte zu der herannahen¬
den Entscheidung nicht zu stark sein zu können, so ent¬
schloß er sich die Belagerung von Mantua, welche noch
nicht angefangen hatte, für die Zeit der bevorstehenden
Krise auszusctzen und schrieb deshalb dem General Kray
seine Belagerungsartillerie nach Verona und Peschiera zu
senden, vor Mantua nur 8 Schwadronen zu lassen, welche
mit einigen Taufend Mann der mantuanischen Milizen und
den Besatzungen von Verona, Legnago und Peschiera hin¬
reichen würden Mantua zu beobachten, und mit seinem
Korps nach Piacenza zu marschiren, um sich mit ihm auf