Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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um den Sieg schlägt, so wie also der Widerstand des 
Verteidigers ein ganz absoluter sein muß, — so ist das 
Gebirgsland dem Vertheidiger durchaus nachthcilig. Wir 
können die Ursachen davon wie gesagt hier nicht entwickeln, 
aber wir berufen uns auf die Erfahrung und zugleich auf 
das Urtheil des Feldherr» mit welchem wir uns hier zu¬ 
nächst beschäftigen; der Erzherzog Karl ist nämlich der 
erste aller Theoretiker welcher*) den Satz ausgesprochen 
hat daß daö Gebirge dem Vertheidiger nachthcilig fei, wo¬ 
bei wir unsers Ortes aber immer hinzufügen: in sofern 
eine große Entscheidung gesucht wird oder zu be¬ 
fürchten ist. 
In näherer Beziehung auf die Schweiz aber müssen 
wir noch sagen daß ihre höchsten Theile uns auch für 
den relativen Widerstand weniger geeignet scheinen als ein 
Mittelgebirge. Wenn nämlich die Gebirgswände so schroff 
und hoch werden daß man mit seiner ganzen Vertheidi- 
gung im Thal bleiben muß, dann hört ein großer Thcil 
der eigenthümlichcn Vortheile auf welche der Gebirgsboden 
der Vertheidigung darbietet und es treten sogar Nachtheile 
an ihre Stelle, so daß e6 zweifelhaft werden kann ob eine 
solche Gegend den Angriff nicht mehr begünstige als die 
Vertheidigung. 
Es ist also nur mit dieser Einschränkung daß wir 
der geographischen Beschaffenheit der Schweiz die erste der 
obigen Beziehungen, nämlich die große Stärke in der 
Vertheidigung beigelegt haben. 
Denken wir uns daö sogenannte Dominiren eines 
Gebirgszuges über die ihm zur Seite liegende Ebene deut¬ 
lich, so ist damit nichts Anderes gemeint als daß diese un- 
In seinem Werke über den Feldzug von 1796 in Deutschland.
	        
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