Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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Hohe war in jedem Falle der Schwächere; seine 
Stellung bei Frauenfeld war, wenn er auf dem Wege 
zurück wollte den er gekommen war, strategisch schwacher 
wie die des Erzherzogs bei Andelfingen; Frauenfeld ist von 
Winterthur nicht viel weiter als Andelfingen, und so war 
eö denn wohl natürlich daß Massen« sich mit der Haupt¬ 
macht gegen Hohe wendete und auf Andelfingen nur so viel 
Vorgehen ließ als nöthig war fich des dortigen Überganges 
eine Zeit lang zu versichern- 
Hakte Massen« gewußt daß Hohe am 24. in St. 
Gallen stehen geblieben war, so wäre die Kombination al¬ 
lerdings eine andere gewesen, dann konnte er allenfalls 
darauf denken mit ungctheilter Macht d. h. mit etwa 
25,000 Mann gegen den Erzherzog zu marschiren und 
diesen, selbst wenn er ihn noch nicht bei Andelfingen fand, 
bei Kloster Paradies aufzusuchen, um ihm eine entschei¬ 
dende Schlacht abzufordern. Freilich blieb ihm der Erz¬ 
herzog wahrscheinlich überlegen, auch wenn er nicht gerade 
Alles auf einem Fleck hatte; aber immer blieben hierbei 
noch solche Möglichkeiten eines guten Erfolgs daß der 
französische Feldherr diesen Weg vor allen andern hatte 
einschlagen müssen. Darum haben ihm der Erzherzog und 
der General Iomini auch einen Vorwurf deshalb gemacht; 
sie haben nicht berücksichtigt daß Massen« am 24. Abends, 
als er in Winterthur die Anordnungen für den folgenden 
Tag traf, um so weniger wissen konnte daß Hotze in 
St. Gallen stehen geblieben war, als sich Pctrasch von da 
auö wirklich auf dem Marsche nach Frauenfeld befand. 
Allein wenn wir auf diese Weise den französischen 
Feldherr» von einem Vorwurfe befreien, der nach unserer 
Meinung selbst auf eine fehlerhafte Ansicht beruht, so kön¬ 
nen wir allerdings nicht finden daß die von ihm am 25.
	        
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