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Nacht vom 2, zum 3. Mai wieder des Weges zurück den
sie gekommen war-
Wenn wir hier von 28,000 Hstreichern, die, wie der
Erzherzog sagt/ von Paznaun bis Bregenz den Franzosen
gegenüberstanden, noch nicht 8000 verwendet sehen, um den
St. Lucicnsteig zu nehmen, so liegt der Grund darin daß
Hotze und Bellcgarde glaubten den Kordon, welchen sie
von Bregenz über Feldkirch durchs Montafur und Paz¬
naun bis an den Inn gezogen hatten und der freilich
15 Meilen betrug, auf keinem Punkte ganz entblößen zu
dürfen. Aber daß auch diese 8000 Mann nicht im
Stande sind den St. Lucicnsteig zu nehmen, daß Menard
mit vielleicht halb so vielen Truppen ganze Bataillone
davon gefangcnnimmt, ist freilich nicht bester als was wir
früher im Rheinthale erlebt haben.
§- 32.
Insurrektionen.
Der von den Östreichern Ende Aprils beabsichtigte
Angriff auf die französische Stellung in Graubündten
hatte die zum Aufstande schon lange bereiten Schweizer
in den Kantonen Schwyz und Uri, im Bündnerlande und
in Wallis wirklich unter die Waffen gebracht. Welchen
Antheil die östreichifchen Behörden daran gehabt, ist nicht
bekannt. Die Ausgewanderten, die bei der östreichifchen
Armee 3 Schweizcrbataillone errichtet hatten, trugen na¬
türlich durch ihre vielfachen lebhaften Verbindungen und
Anregungen das Meiste dazu bei; auch konnte es wohl
nicht gleichgültig fein daß eö gerade der General Hohe,
ein Schweizer von Geburt und ein Mann von glühender
Seele, war, der sich auf diesem Punkte den Franzosen