16
Will man aber einen Blick auf alle Strcitkräftc wer¬
fen welche im Verlauf dieses Feldzugs zur Wirksamkeit
kommen konnten und die also bei Überlegung des ganzen
Feldzugsplans in Betrachtung gezogen werden mußten, so
muß man auf Seiten der Franzosen etwa 34,000 Mann
hinzurechnen, die sie in Unteritalien hatten, 25,000 Mann
in Piemont, dem Mailandischen und Genuesischen, 20,000
Mann in den Rheinfcstungen, 10,000 Mann in Holland
und wir bekommen also circa 230,000 Mann, wobei sich
die schweizerischen, ciealpinischen und ligurischen Bundes¬
truppen befanden, die aber nicht über 10,000 Mann be¬
tragen haben. Es bleiben also für die Truppen französi¬
scher Fahne circa 220,000 Mann übrig. Dies scheint
sehr wenig. Bedenkt man aber daß 45,000 Mann nach
Egypten abgesegelt waren und daß das Direktorium, bei
dem sehr unruhigen Zustande des Landes, seiner wenig be¬
festigten Stellung und den bevorstehenden Wahlen, es nicht
für thunlich hielt das Innere des Landes ganz von Trup¬
pen zu entblößen, daß auch die Küsten einigermaßen be¬
wacht werden mußten, — so wird man nicht mehr Ursach
haben sich über die kleine Armee an der Grenze zu wundern-
Eö scheinen für alle diese Zwecke etwa 120,000 Mann
im Innern geblieben zu sein, welche dann mit den Trup¬
pen an den Grenzen und der egyptischen Armee eine To¬
talmacht von circa 400,000 Mann bilden. Dies ist für
Frankreich immer noch nicht Viel, aber eö sind auch alle
Schriftsteller darin einig daß das Direktorium seit dem
Frieden von Campo Formio die Kriegsmacht sehr ver¬
nachlässigt hatte- Erst im September 1798 fühlte es die
Nothwendigkeit einer bedeutenden Vermehrung feiner Streit-
kraftc und bestimmte am Ende dieses Monats eine Aus¬
hebung von 200,000 Mann nach dem an die Stelle der
bis-