Diese Lage war außerdem durch folgende eigenthüm-
liche Verhältnisse eine sehr schwierige.
1. Die Franzosen waren im Besitz des Landes durch
eine große Zahl von Citadellen, die sie in volkreichen
Städten innehatten, welche selbst noch eine Art von
Befestigung darboten, die aber in einem vernach¬
lässigten unarmirten Zustande waren und bei dem
Mangel hinreichender Besatzungen nicht gehalten wer¬
den konnten. In sehr vielen dieser Plätze hatten sie
bedeutende Vorräthe an Lebensmitteln, Waffen, Mu¬
nition, Brückeygeräthe ». si w. Peschiera, Ferrara,
Pìzzighetone, Mailand, Orci, Pavia, Tortona, Ales¬
sandria, Turin, Valenza, Eeva, Coni und eine
Menge anderer Plätze gehören hierher. Mantua
war die einzige eigentliche Festung welche sie besaßen.
Jene Citadellen verschlangen durch ihre Menge eine
große Streitkraft an Besatzungen und doch war
vorauszusehen daß, sobald das Volk sich überall
gegen die Franzosen erklärte, sie keinen langen Wi¬
derstand würden thun können.
% Die Hauptverbindungslinie der französischen Armee
ging durch die Grafschaft Nizza, sie läßt also Tu¬
rin und Piemont seitwärts liegen und wendet sich
in einer krummen Linie durch die engen Thälcr der
Apenninen an das Meer. Grade in diesem Theile
der Apenninen hatte eine Art von Volkskrieg nie
ganz aufgehört und eö war zu erwarten daß er
nun mit neuer Stärke aufstammen werde. In
engen Gebirgsthälern an der Hauptverbindungslinie
ist ein solcher Volkskrieg leicht zu einer großen
Wirksamkeit zu bringen.
I. Macdonald wurde mit der Armee aus Unteritalien