Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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den im Chicsethal stehenden Feind anzugreifen hatte. Die 
weitere Operation sollte bis Brescia und Crema gehen. 
Von Brescia fei ein Korps über Palazzolo längs dcS 
Oglio nach Edolo und dem Monte Tonale, ein zweites Korps 
über Bergamo, Lecco, längs des Comer-SeeS und der Adda 
in das Veltlin und nach Chiavenna zu detafchiren. Wo 
man den Feind versammelt finden würde sei eine Haupt¬ 
schlacht zu liefern. Nach diesem Entwürfe könne Tyrol 
ohne GebirgSkrieg befreit werden." 
Wir wollen unsere eigentlichen Betrachtungen über 
diesen Plan später anstellen, können aber nicht umhin auf 
die elende Form aufmerksam zu machen, in welcher solche 
Dinge bestimmt zu werden pflegen! Welch eine Menge 
von unnützen kleinlichen Bestimmungen den Hauptgedanken 
zurückdrängen und auö einem klaren bündigen Aufträge 
ein Gewäsch machen, als wäre er erst durch ein vom 
Schlage gelähmtes Gehirn gegangen. Warum heißt es 
nicht ganz einfach: die östreichische Armee soll die französi¬ 
sche Hauptmacht in einer entscheidenden Schlacht angrei¬ 
fen, im Falle des Sieges auf der Straße über Pefchiera 
bis zur Adda Vordringen, die oben genannten Festungen 
belagern und in die Thäler des Oglio und der Adda gegen 
den Monte Tonale und ins Veltlin detafchiren, um die 
Franzosen in Tyrol im Rücken zu bedrohen und mit Bel¬ 
legarde in Verbindung zu kommen. Alles Übrige versteht 
sich entweder von selbst oder muß Sache der Ausführung 
bleiben. 
Übrigens war mit diesem Operationsplane noch nicht 
der Befehl zur Versammlung der Armee eingegangen und 
gar nicht gesagt wann er zur Ausführung kommen solle, 
vielmehr ausdrücklich untersagt zuerst Feindseligkeiten zu 
begehen; höchst wahrscheinlich dachte man sich, MelaS,
	        
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