Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

136 
Franzosen unmöglich zu widerstehen, sie machten zwar den 
Boden Fuß vor Fuß streitig, zogen sich aber doch bis 
Liptingcn zurück. Bei dieser Wendung des Gefechts er¬ 
kannte Iourdan seinen Fehler St. Cyr und Vendamme 
so weit entfernt zu haben, er sandte ihnen Befehl ihre 
Bewegungen zu beschleunigen und eine Halbbrigade rechts 
zur unmittelbaren Unterstützung der Division Soult abzu¬ 
senden. Allein der Erzherzog, obgleich von der Richtung 
die St. Cyr und Vendamme in seinem Rücken genommen 
hatten, in dem Augenblicke als seine Grenadiere ankamen, 
unterrichtet, kehrte sich wenig an diese zur bloßen Demon¬ 
stration gewordene Maaßregel, sondern drang entschlossen 
auf seinen Gegner ein. Die von St- Cyr zur unmit¬ 
telbaren Unterstützung Soulkö in die rechte Flanke der 
Östreicher abgesendete Halbbrigade kam zu spat und wurde 
von der östreichischen Kavallerie größtentheils gefangen ge¬ 
nommen. So war also Soult bis Liptingcn zurückgewor¬ 
fen und das Gefecht auf diesem Punkte unzweifelhaft ent¬ 
schieden. Der rechte Flügel unter Ferino sah sich vor 
einer feindlichen Stellung gegen die er Nichts ausrichtcn 
konnte; die Mitte hatte gar nicht gewagt mit der Haupt¬ 
macht über Eigeltingen vorzugehen. Iourdan fühlte daß 
bei einem zweifelhaften Erfolge auf zwei Punkten, einer 
Niederlage auf dem dritten und der wieder auf drei bis 
vier Meilen auseinandergezogenen Aufstellung seiner Armee 
gegen einen überlegenen Gegner an keinen Sieg zu denken 
sei. Er beschloß also den Rückzug. 
Der Erzherzog sah die Sachen eben so an und die 
Überzeugung dieses Resultat erreicht zu haben genügte ihm, 
dem es immer nur um den Begriff, nie um die Größe 
des Sieges zu thun ist. Anstatt also Soult und d'Hau- 
poult mit seiner ganzen Kraft des Sieges und der Über¬
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.