Volltext: Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz ; 1 (5 : 1 ; / 1833)

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weise vorzugehen und Graubündten wieder zu erobern/ 
weil/ wie der Erzherzog sagt/ /,das Mißvcrhältniß einer 
defensiven Haltung mit überschwenglichen Mitteln zu auf¬ 
fallend war." 
General Bellegarde/ welcher den Befehl dazu von 
Wien aus erhielt/ hatte die Ansicht daß dieses Vorrücken 
von seiner Seite nur auf eine solche Art erfolgen könne 
daß Tyrol mit allen seinen Eingängen dadurch gedeckt 
blieb/ und er hielt eine Mitwirkung des Korps von Hotze 
und der italienischen Armee für nothwcndig. Dies Alles 
veranlaßte weitläuftige Verabredungen und weitläuftige Ver- 
psiegungsanstalten/ so daß die Ausführung bis zum 2. April 
verschoben wurde. Wir müssen uns also die Ostrcicher in 
Tyrol in der Vorbereitung dieser Offensive denken und den 
im vorigen §- für den 18. März gegebenen Truppensiand 
als eine Folge davon anfehcn/ denn wir finden am 25. in 
diesem Stande/ wie cs scheint/ keine andere Veränderung 
als daß zur Unterstützung des Postens von Martinsbrück 
vier Bataillone bei Nauders aufgestellt sind/ welche von 
der bei Landeck stehenden Reserve genommen zu sein schei¬ 
ne»/ die noch neun Bataillone war. Die Reserve im 
VintschgaU/ welche nach des Erzherzogs Angabe am 18. 
aus zehntehalb Bataillonen bestand und zwischen Latsch und 
EyerS stand/ kann doch am 25. nicht anders als sehr zer¬ 
streut gewesen sei«/ da sie dem Posten von Täufers nur 
mit zwei Bataillonen zu Hülfe eilen wollte. Bellegarde 
hatte sein Hauptquartier in Botzen/ es ist also sehr wahr¬ 
scheinlich daß er auch in diesem Thcile des Etfchthalö Trup¬ 
pen hatte/ die dann nur von jener Reserve sein konnten. 
Wir finden also den 25. März den General Laudon 
mit 8 Bataillonen/ die 6200 Mann betragen/ und mit 
16 Geschützen bei Täufers ausgestellt; im Vintschgau eine 
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