Volltext: Der Feldzug von 1796 in Italien (4 ; / 1833)

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Laudon sich bis zu einer Macht von 12,000 Mann er¬ 
hoben hatte. 
In dieser Lage, welche den General Ioubert in we¬ 
nig Tagen zum gänzlichen Untergang führen mußte, hatte 
er das unerhörte Glück am 3. April durch einen als Land- 
mann verkleideten Obersten (Eberle, vermuthlich doch ein 
Tyroler), der ins Thal der Drau vorgedrungen war, mit 
Sicherheit zu erfahren daß Vonaparte die Alpen glücklich 
überstiegen hatte. Er entschloß sich augenblicklich durchs 
Pusterthal zu ihm zu marschiren, also seinen Rückzug nach 
derjenigen Gegend zu nehmen wo wenigstens Nichts von 
den stehenden Truppen des Feindes war, und zugleich 
durch seine Vereinigung mit der Hauptarmee, in der kriti¬ 
schen Lage worin sich dieselbe befinden mußte, ihr von 
entschiedenem Nutzen zu werden. Den 4. räumte DelmaS 
Botzen. Den 6. marfchirte das ganze Korps vereinigt 
von Brixen nach Brünnecken ab, indem eö die oberhalb 
Brixen liegenden Brücken zerstörte. Diese letzte Maaßre- 
gel und das zweckmäßige Verhalten seiner Arriergarde 
gegen Laudon verschaffte ihm Zeit beiden Generalen zu 
entkommen. Er setzte nun unaufhaltsam seinen Marsch 
über den Paß von Toblach über Lienz nach Villach fort 
und hatte auf diesem vicrundzwanzig Meilen langen Wege 
nur einmal, nämlich bei Spital fünf Meilen von Villach, 
sich mit dem Landsturm zu schlagen, wobei er noch einige 
Gefangene machte. Er kam, wie es scheint, den 8. un¬ 
mittelbar nach Unterzeichnung des Waffenstillstandes von 
Leoben in Villach an. 
Wie viel Ioubert auf diesem Wege verloren, ist nicht 
gesagt. Bonaparte in seinen Memoiren sagt daß er mit 
12,000 Mann zu ihm gestoßen, woraus also der Verlust 
von 6- bis 8000 Mann hervorgehen würde, im Fall er
	        
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