Volltext: Hinterlassene Werke über Krieg und Kriegführung des Generals Carl von Clausewitz dritter Band (3 : Vom Kriege ; 3 ;)

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Brigade, die demzufolge aus 3- bis 5000 Mann beste¬ 
hen würde. 
Ob nun gleich hierdurch das Feld der Eintheilung 
auf der einen Seite begrenzt worden ist und es auf der 
andern Seite durch die Stärke der Armee als ein Gege¬ 
benes schon begrenzt war, so bleiben doch immer noch eine 
große Menge von möglichen Kombinationen übrig, und es 
würde zu früh fein den Grundsatz der möglichst geringsten 
Anzahl Thcile darüber nach seiner Strenge schalten zu 
lasten; wir haben noch einige Rücksichten allgemeiner Na¬ 
tur im Vorrath und müssen auch den besonder» Rücksich¬ 
ten des individuellen Falles ihre Rechte bewahren. 
Zuerst also müssen wir sagen daß die größeren Theile 
auch wieder mehr Glieder haben müssen als die kleinen, 
weil sie gelenkiger sein müssen (wie schon oben berührt ist), 
und daß die kleinen mit zu vielen Gliedern nicht gut fer¬ 
tig werden können. 
Wenn man eine Armee aus 2 Haupttheilen zusam- 
mensetzt, deren jede ihren besonder» Befehlshaber hat"), 
so heißt das so viel als man will den Oberbefehlshaber 
neutralisiren. Dies wird Jeder der die Sache kennt ohne 
weitere Auseinandersetzungen verstehen. Nicht viel besser 
ist die Sache wenn die Armee in 3 Theile getheilt ist, 
denn eö lassen sich ohne ein unaufhörliches Zerreißen dieser 
3 Glieder, womit man die Befehlshaber derselben sehr 
*) Die Befehlshaberschaft ist der eigentliche EintheilungSgrund. Wenn 
ein Feldmarschall 100,000 Mann kommandirt, wovon 50,000 Mann unter 
einen besonder» General gestellt sind, während der Feldmarschall die andern 
50,000 in 5 Divisionen getheilt unmittelbar anführt, ein Fall der oft 
vorkommt, so ist daß Ganze eigentlich nicht in 2 Theile getheilt, sondern 
gleich in 6, wovon nur einer fünfmal so groß ist als die andern.
	        
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